Dienstag, 19. Juni 2018
Natur Pur!


12|04 Hokitika → Franz Josef



Der Tag an dem wir nach Franz Josef gefahren sind, war wohl einer der unaufregendsten, da es den ganzen Tag nur geregnet hat und wir die meiste Zeit im Auto saßen.



Dabei hatten wir aber natürlich noch schöne Aussichten und auch unser Mittagsessen beim MapuRIKA See war erfolgreich.



Am Nachmittag haben wir uns dann noch Infos für den nächsten Tag geholt und am Abend hatten wir dann nach dem Essen ganz viel Zeit zum Lesen.



13|04 Franz Josef → Alex Knob Gipfel → Franz Josef



Riks geht nochmal wandern. Wer hätte das gedacht…

Ja am Freitag machten wir uns dann recht früh auf den Weg, zu dem Startpunkt unserer Tages-Wanderung.

Der Weg führte uns über einen sehr schönen See,








dem Rata Lookout





und dem Christmas Lookout





zu dem Gipfel des Alex Knob Berges, welcher 1303 hoch liegt und von dem man auf das ganze Gebiet rum um den Franz Josef Gletscher blicken kann.





Natürlich endet eine Wanderung mit Riks nie ohne Zickenkrieg, weshalb wir dabei unsere erste und letzte Auseinandersetzung des ganzen Urlaubs hatten, was ich ziemlich beeindruckend finde.

Alle drei Minuten konnte man einen Helikopter sehen und hören, was ein wenig nervig war.

Und zusätzlich war es noch unfassbar kalt und sehr sehr anstrengend, aber es hat sich definitiv gelohnt. Der Ausblick war echt grandios und auch der leider viel zu klein gewordene Gletscher hat sich von bester Seite gezeigt.



Oben haben wir dann natürlich Mittag gegessen, mit Leuten gequatscht und ich hab mir Lebensgeschichten für Fremde ausgedacht.



Nach ein paar Stürzen und Stoßen auf dem Rückweg kamen wir dann komplett müde und zerschunden aber zufrieden und sicher unten an und haben ganz einfach gekocht und so früh geschlafen, wie es ging.

14|04 Franz Josef → Haast Pass



Der nächste Tag hatte definitiv Hochs und Tiefs.

Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Fox Gletscher. An dem Lake Matheson, in dem sich der Tasman Glacier und Mount Cook spiegeln, machten wir einen kleinen Abstecher was sehr sehr schön war.

















Am Gletscher angekommen, wurden uns mal wieder die Auswirkungen der Erderwärmung klar, denn ob man bei dem Anblick überhaupt noch von einem Gletscher sprechen kann, ist streitbar.
Und trotzdem stoßen die tausenden Helikopter jeden Tag noch Unmengen an Abgasen in die Luft.






Ich finde mein Gesicht spiegelt die Enttäuschung ganz gut wider.

Weiter ging es an der Westküste entlang nach Haast, eine Stadt, die laut Reiseführer als Tank- und Schlafgelegenheit dienen soll.

Dabei haben wir uns wieder verschiedene Lookouts und den Bruce Bay, welchen ich meeeeega cool fand, angeguckt.














Da in den Reiseführern wie gesagt, so oft von Haast gesprochen wurde, haben wir uns eine Großstadt vorgestellt, in der wir mal wieder einkaufen und günstig tanken könnten. Pustekuchen!
Nichts von beiden ist möglich, weshalb wir uns überlegten wieder einige Kilometer hinter uns zu lassen.

Und so landeten wir mitten auf dem Haast Pass auf einem Campingplatz, mit nicht mehr und nicht weniger als kaltem Wasser, was irgendwie mega cool war.

Natürlich durfte auch in der Nacht nicht die Wärmflasche fehlen, weshalb ich mit unserem kleinen Kocher in der Kälte stehen durfte.



15|04 Haast Pass → Wanaka



Von den ersten Sonnenstrahlen, die durch die dicke Wolkenschicht strahlten, geweckt, ging es dann den wunderschönen Haastpass weiter nach Wanaka.



Zwischenstopps gab es natürlich wieder total viele und so hielten wir an den Thunder Creek Falls,





den Fantail Falls, wo ich ein bisschen kneipte, um näher an den Wasserfall zu kommen, was mir nicht gelang…







den Blue Pools,











und mal wieder vielen Aussichtspunkten.





Am Ende fuhren wir zwischen dem Wanaka und Hawea See her, was zu grandiosen Ausblicken führte.







In Wanaka, umgangssprachlich das kleine Queenstown, angekommen, holten wir uns ein paar Informationen ein, so dass wir dann noch (fast) vor dem Regen die Diamond Lake und Rocky Mountain Wanderung mit 360° Blick auf Wanaka mit See und Umgebung machen konnten, wobei wir fast von dem Wind weggeblasen wurden.

















Nach Einkauf und Essen war der Tag auch schon wieder rum.

16|04 Wanaka → Queenstown → Mossburn


Am nächsten Tag konnte ich mein Geschenk von Papa einlösen.
Ob das jetzt Natur pur ist… Naja das kann man so und so sehen.

Wir sind auf jeden Fall einen sehr neuen Highway von Wanaka nach Queenstown gefahren, der erst in diesem Jahrhundert fertig gestellt wurde – vielleicht weiß Mama noch das genaue Jahr… ich nicht.

Auch dabei hatten wir mal wieder tolle Panorama-Sichten.







Und in Cardrona wurde Bradrona aufgebaut, um auf Brustkrebs aufmerksam zu machen.



Gegen Mittag kamen wir am Shotover-River an und ich buchte meine Tour, so dass ich nach einem Mittagessen komplett ausgerüstet in das Jetboot stieg.







Nach einer Sicherheitseinweisung, von der ich kein Wort verstanden hatte, weil es so laut war, ging es dann auch schon los.





Das Ganze war wie eine sehr lange, sehr spaßige Achterbahnfahrt mit vielem 360º Drehungen und halt auf dem Wasser. Es war also echt cool, nur ob das so gut für die Natur ist, weiß ich jetzt nicht.











An der Hall of Fame, konnte man erstens sehen, dass doch ein paar Berühmtheiten nach Neuseeland kommen und zweitens, dass auch Ed Sheeran eine Fahrt mit gemacht hat, was mich persönlich sehr glücklich gemacht hat.



Danach sind wir dann nach Queenstown selber gefahren und haben uns die Stadt angeguckt, welche sehr schön ist, aber leider total auf die ganze Action drumherum reduziert wird, weshalb es nicht viel mehr als Touriläden, Buchungsstellen und Restaurants gibt.









Wir haben uns ein sehr leckeres Eis, mit Schokolade in der Waffel, in dem Patgonia Chocolate Cafe mit Panoramafenster zum Wakatipu See gegönnt und am Abend den Rummel um dem berühmten Fergburger, von dem wir natürlich nichts wussten, mitbekommen. Angeblich ist es Gang und Gebe, dass man sich dort einen Burger holt, wenn man in Queenstown ist. Dementsprechend war die Schlange sehr lang, weshalb wir einfach in die Pizzaria nebenan gegangen sind und uns sehr sehr leckere Pizzas mit Rabatt und deutlich weniger Wartezeit geholt haben.







Diese haben wir dann im Auto gegessen und danach machten wir uns noch auf den Weg nach Mossburn um unserem nächsten Abenteuer ein bisschen näher zu kommen.



Fortsetzung folgt…

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Montag, 28. Mai 2018
Vom Sommer in den Winter in fünf Tagen
Obwohl ich die Wetterlaunen Neuseelands ja schon sehr gut kenne, war auch ich nicht auf diesen extremen Umschwung vorbereitet.

07|04 Nelson → Cape Farewell → Marahau



Die zweite Nacht in Heisi überstanden, machten wir uns am Samstag Morgen auf den Weg nach Nelson, um uns die Stadt und vor Allem den Markt anzugucken.

Die Altstadt war total schön und die Architektur hat auch Mama beeindruckt.





Auch der Markt war total cool und Mamas zweiter Versuch konnte sie auch nicht von Feijoas überzeugen.





Danach machten wir uns dann auf den Weg zum Tahuna Beach, wo wir einen schönen Spaziergang bei bestimmt 30 Grad machten.

















Nach unserem Mittagessen ging es dann weiter in die Abel Tasman National Park Gegend, wo wir in Motueka für den nächsten Tag etwas buchten, Kaffee tranken und uns informierten.

Da der Plan, wie ich ihn mir vorgestellt hatte nicht geklappt hätte, entschieden wir dann kurzerhand für den Sonnenuntergang zum Cape Farewell zu fahren, um den nördlichsten Punkt der Südinsel zu sehen. Gesagt, getan!







So fuhren wir also 2 ½ Stunden Serpentinen und Schotterstraßen, während uns alle Anderen nur entgegen kamen.
Es hat sich aber definitiv gelohnt, da auch dort der Sonnenuntergang wieder total schön war und die süßen Schafe uns sehr nett begrüßt haben.






















Im Dunkeln sind wir dann wieder zurück nach Marahau auf einen völlig überteuerten Campingplatz gefahren, nur um am nächsten Morgen früh aufzustehen um wieder schnell abzuhauen. Auf dem Weg haben wir unser erstes Possum angetroffen. Wir konnten es natürlich nicht überfahren, was uns wahrscheinlich jeder Neuseeländer übel nimmt.

08|04 Marahau → Murchison



Wie gesagt, sind wir sehr früh aufgestanden, denn wir hatten am Vortag Tickets für das Wassertaxi gebucht, welches uns in den Abel Tasman National Park beführen sollte, um unsere erste Wanderung anzutreten. Mama war motiviert genug den Sonnenaufgang noch zu fotografieren, also danke. Auch an dem Tag war das Wetter wieder grandios, sonnig und warm.



Zu erst wurden wir in das Boot, welches auf einem Anhänger von einem Traktor (oder sowas in der Art, ich hab davon keine Ahnung!) befestigt war, geführt und dann fuhren wir zum Meer, wo wir mit dem Traktor bis ins Wasser gebracht und dann ins Meer gelassen wurden. Ich glaube die Beschreibung war katastrophal, aber dafür gibt es ja Bilder.





Auf dem Wasser haben wir uns dann auf jeden Fall noch eine Robbenkolonie, den Split Appel Rock und natürlich die wunderschöne Küste angeguckt.

















Wir wurden dann auch wieder im Wasser abgesetzt, weshalb wir am Strand mit nassen Hosen ankamen. Dort stellte ich erstmal auf der Schaukel mein Topmodel Potenzial unter Beweis. Diese gestreckten Füße! Mama war auch nicht schlecht...







Danach ging dann unsere Wanderung zur nächsten Strandbucht weiter, wobei wir die ganze Zeit wunderschöne Ausblicke auf das türkisfarbene Meer, goldene Strand Abschnitte, den Wald und seine Tierwelt hatten.
Wir haben natürlich alle Extra-Abzweigungen genommen, weshalb wir mal wieder einen grandiosen Mittagsessensplatz gefunden haben, wobei zwei Möwen ganz besonders neidisch auf unser Essen waren.







































In der Bucht haben wir dann Pause gemacht und danach sind wir weiter zur nächsten und (für uns) letzten Bucht gegangen und auch dabei haben uns die Postkarten Anblicke nicht enttäuscht.

















Mit dem Wassertaxi ging es dann wieder zurück nach Marahau, von wo wir nach Murchison runter fuhren, um der Westküste näher zu kommen und am Abend fiel dann der Regen über uns ein.





09|04 Murchison → Oparara Basin → Mokihinui



Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg nach Oparara Basin, einem Gebiet von dem mein Reiseführer behauptet, dass die Massen dorthin schwärmen würden, wenn er anders liegen würde. Der Regenwald liegt nämlich 100 Kilometer nördlich von Westport und ist auch nur von dort aus zu erreichen, so hat man also keine andere Wahl als hin und wieder zurück zu fahren,
Es hat sich aber definitiv gelohnt, denn für uns beide ist es zu einem unserer Highlights geworden.

Wie der Name schon sagt, hat es natürlich den ganzen Tag geregnet, aber dass hat der Schönheit nichts genommen. Schon auf dem kurvigen Hinweg war Mama hin und weg. Kilometer weit fuhren wir durch den Dschungel und sahen nichts anderes als einen Baum neben dem anderen und uns wurde wieder die Artenvielfalt der Vegetation der Insel bewusst.

Der schlussendliche Weg von dem „Ort“ Karamea zum richtigen Regenwald, war nicht geeignet für Campervans, deshalb dachte ich mir, dass das doch gar kein Problem sein würde, wir hatten ja immerhin nur ein großes Auto. Recht schnell wurde uns dann bewusst warum das Warnschild dort steht, denn die 'Straße' war, durch die unzähligen Schlaglöcher und der Enge, kaum als solche zu erkennen. Mamas Nerven lagen also blank, während ich laut ihr dadurch bretterte.

Nach 40 Minuten für 14 Kilometer waren wir dann aber endlich angekommen und konnten die verschiedenen Rundwege angehen.

















Meine Favoriten dort waren:

Der Mirrortarn, dar echt unfassbar war.











Der rote Fluss, der durch die Tannine der Gesteine seine Farbe angenommen hat.









Und die beiden Kalkstein Arches.















Bevor es dunkel wurde, sind wir dann die Schotterstraße zurück gefahren, diesmal mit Dagi am Steuer und dann ging es im Regen weiter nach Mokihinui, ein Dorf mitten im Nichts, um dort zu schlafen.

In der Küche vom Campingplatz lernten wir dort eine sehr nette Frau aus Birmingham kennen, die uns einige Tipps für unserer weitere Reise gab.

10|04 Mokihinui → Greymouth



An unserem ersten richtigen Tag an der berühmt berüchtigten West Coast begrüßte uns diese mit einem super tollem Sturm, der uns auf unserem Weg in den Süden fast von der Straße fegte – und das ist wirklich nicht übertrieben! -, weshalb wir kurzerhand in dem hässlichen Westport 'Dem Tor zur Westküste' einkehrten und es uns in einem Cafe, nachdem wir drei Mal wegen des Windes den Platz wechselten, gemütlich.
Der Wind war so heftig, dass die Tür immer wieder auf wehte, wodurch wir eine Konversation mit dem wohl interessantesten Paar unserer ganzen Reise anfingen.
Die Beiden sind vor 40 Jahren aus Holland nach Neuseeland gekommen und haben uns liebend gern von ihrem Haus im Nirgendwo, ihrem wöchentlichen Trip nach Westport zum immer gleichen Cafe und jeglichen Anekdoten erzählt. Und so ist der so katastrophal scheinende Vormittag noch richtig lustig geworden.

Als sich der Himmel langsam klärte, machten wir uns dann weiter auf den Weg an der Küste entlang.




Beim Cape Foulwind und der Robbenkolonie war es zwar sehr windig und kalt, aber es war total schön und interessant.































Die West Coast ist nicht ohne Grund so beliebt, denn sie ist einfach grandios. Das entlang Fahren mit lauter Musik und guter Laune hat einfach Spaß gemacht! Gefühlt alle fünf Minuten gibt es einen Fotopunkt, obwohl man einfach alles fotografieren könnte…

















Die Punakaiki Cavern war eine sehr interessante Kalksteinhöhle, die auch ein bisschen gruselig war, da es eine Sackgasse war.







Ein weiteres Highlight des ganzen Trips waren die Pancake Rocks, die aus den Meer ragen und teilweise echt wie gestapelte Pfannkuchen aussehen. Das Wetter hatte sich bis dahin wieder eingekriegt und die Sonne überlegte sich dann nochmal richtig anzugeben, so dass auch hier der Sonnenuntergang wieder unglaublich war.



































Ziemlich cool war auch das Blowhole, aus dem, wenn die Wellen stark genug waren, Wassergischt spritzte.







Im Dunkeln machten wir uns dann auf den Weg nach Greymouth, wo unser Campingplatz buchstäblich ein Parkplatz neben einer Tankstelle war, was Mama natürlich super fand.





11|04 Greymouth → Arthur's Pass → Hokitika



Da die Nacht im Auto so eiskalt war, dass Mama kaum schlafen konnte, war unsere erste Mission am Morgen, eine Wärmflasche zu kaufen, koste sie was sie wolle. Da Greymouth aber eine der wenigen großen Städten der Südinsel ist, war das überhaupt kein Problem und so machten wir uns dann glücklich auf den Weg zum Arthur's Pass. Auch dieser ist sehr berühmt, da dort das höchste Dorf Neuseelands liegt und er beim richtigen Wetter grandios sein sollte. Da der Winter plötzlich eingebrochen war, konnten wir schon recht schnell Schnee sehen, was ziemlich cool war.







Zusätzlich haben wir auch zum ersten Mal die frechen Keas, meine neuen Lieblingsvögel, kennengelernt. Die machen einfach Spaß, wenn sie so selbstbewusst herumstolzieren und einfach genau gar keinen Senf darauf geben, dass Menschen da sind.







Wir sind dann den Bailey's Valley Track gelaufen, was einfach eine wunderschöne und idyllische Schneewanderung war.















Der Devil's Punshbowl Waterfall hat mein Wasserfall-liebendes-Herz natürlich höher schlagen lassen. Vor Allem sah das mit dem Schnee einfach noch cooler aus.













Am späten Nachmittag ging es für uns dann wieder zurück zur Küste und so kamen wir Abends am Campingplatz in Hokitika an, wo die Küche sowas von beheizt war, dass wir den ganzen Abend dort verbrachten. Es hatte so ein bisschen einen Skiurlaub Flair mit dem ganzen Schnee am Tag und dem warmen Raum am Abend, nur dass wir danach wieder in unser kaltes Auto gingen, aber wir hatten ja zum Glück unsere Wärmflasche!





Fortsetzung folgt...

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Samstag, 5. Mai 2018
Dagi reist ein...
Kaum gewöhnt man sich an seine neue Familie und kommt in eine neue Routine, kommt Dagi an und bringt wieder alles durch einander… Zum Glück!



Tach. Eineinhalb Monate keine Meldung von mir… sorry! Für den April habe ich wenigstens eine Begründung, aber die Abwesenheit des restlichen März' kann ich nur damit begründen, dass es mir zu langweilig vorkam, um darüber zu berichten.

Ich hab mich viel mit Freunden getroffen, war in Bars,im Kino („Love, Simon“ ist super!), auf einem Streetfestival und nochmal im Theater. Ich hab also schlichtweg das normale Leben einer jungen Erwachsenen geführt, nur halt 18000km entfernt.

Ja und dann kam Mama und jetzt hab ich wieder ganz viel zu berichten und verarbeiten, wobei ich noch gar nicht weiß, wie ich das hier alles aufbauen soll.

Einen Monat Urlaub, 26 Tage mit Mama unterwegs, davon 22 auf engstem Raum in unserem kleinen Campervan Heisi und eine ganze Insel (+Wellington).
Das konnte ja nur gut gehen!



Am 01.04 kam Mama also Nachmittags an und die gute Tochter, die ich bin, habe ich sie natürlich auch vom Flughafen abgeholt. Nachdem ich 40 Minuten warten musste, weil der Flieger erstens Verspätung hatte und Dagi ja zweitens auch durch den Koffercheck musste – zum Glück hatte sie nicht Bärenfang mit, dann hätte das nochmal alles länger gedauert… kennen wir ja schon - habe ich dann endlich einen Teil zu Hause wieder gesehen und natürlich war die Freude groß. Wer uns kennt, weiß auch, dass die eine oder andere Träne geflossen sein könnte, aber dann mussten wir ganz schnell zum Auto, damit das Parkticket nicht noch teurer wurde.

Im Auto war es dann auf einmal schon wieder normal, dass meine Mutter, die ich über fünf Monate nicht gesehen hatte, plötzlich bei mir und dazu auch noch in Neuseeland war.

Wir wollten Mamas Jetlag selbstverständlich nicht die geringste Chance geben, sich auch nur ansatzweise zu Wort zu melden, weshalb wir nach etwas Duschen und Frischmachen noch nach Petone fuhren, wo ich Mama mit meinem geliebten Burrito vertraut machte und wir uns das kleine Städtchen mit Strand und Wharf anschauten und jeden möglichen Tratsch und Klatsch aus Deutschland besprachen, den ich wissen musste. Alle Grüße an mich sind zweifelsohne auch bei mir angekommen. Danke :D



02|04 Wellington

Am nächsten Tag sollte ich dann Mama meine Hotspots von Wellington zeigen, weshalb euch die Kulissen bekannt vorkommen könnten.
So waren wir am Bahnhof, in dem Cable Car, im Botanischen Garten, in der Cuba Street, bei meinem liebsten Sushiladen, auf dem Mount Victoria und am Hafen.























Dabei wurde natürlich auch wieder total viel gequatscht und es war generell ein recht entspannter Tag.
So sollte es nicht bleiben, denn am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg auf die Südinsel.

Fortsetzung folgt…

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Montag, 12. März 2018
Die letzten Sommertage


Selbst für mich neigt sich der Sommer jetzt langsam aber sicher dem Ende und die Tage werden kälter und kürzer, während die Kleidung aus immer mehr Schichten besteht. Natürlich hab ich aber das Beste aus den letzten Wochen gemacht und das Wetter noch ordentlich genossen.

Da meine Arbeitszeiten jetzt sehr anders sind, habe ich Mittags, so wie die meisten Au Pairs, immer frei und so hab ich am Dienstag vor zwei Wochen mit zwei anderen Mädels einen Bush-Walk gemacht und danach haben wir, beim Kaffee/Chai-Latte trinken, beschlossen, dass ein wöchentliches Treffen eine gute Idee wäre um zwischen dem Arbeiten aus dem Haus zu kommen, worauf ich mich natürlich sehr freue.





Auch mit Emmeline habe ich eine wöchentliche Aktion eingeführt und so backen wir jetzt jeden Dienstag zusammen, was uns beiden unfassbar Spaß macht. Bis jetzt haben wir schon Cookies und einen Schokoladenkuchen/Cookie für einen Riesen gebacken und morgen wollen wir uns an Cupcakes wagen.


Am Freitag vor zwei Wochen habe ich dann auch endlich ein Au Pair aus Ngaio kennengelernt, was natürlich super praktisch ist, weil man sich immer sehr spontan treffen kann. Glücklicher Weise verstehe ich mich auch sehr sehr gut mit ihr und so habe ich sie dann am Abend schon direkt mit ins Theater und in die Countrybar geschleppt, was mega cool war.
Im Theater haben wir uns die Vorstellung „Rushes“ angeschaut und ich bin noch immer hin und weg. Ich würde euch gerne Videos zeigen, weil die ganze Show nur aus Tänzen bestand und die Bilder somit recht wenig aussagen. Da es um erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe ging und wir ja gar keinen Text, keine wirkliche Inhaltsangabe und nur die Ausdruckstänze auf acht Räume verteilt als Anhaltspunkte hatten, gab es sehr viel Interpretationsfreiraum und ich denke immer wieder drüber nach und überlege wie ich was verstehen kann. Ich wünschte ich könnte euch das ganze irgendwie genauer näher bringen, aber man kann es auch irgendwie gar nicht richtig beschreiben. Ich weiß aber, dass die Show wohl eine recht große Internetpräsenz hat, deshalb kann man da vielleicht Videos finden… ich war aber wie gesagt total begeistert und hätte am liebsten bei dem Projekt mitgearbeitet und getanzt.











Auch in der Countrybar hatten wir wieder sehr viel Spaß und haben uns bei dem ein oder anderen Bier sehr gut kennengelernt.

Am Samstag bin ich dann tatsächlich nur für Sushi in die Stadt gefahren, habe aber noch eine Attraktion gefunden, bei der ich wieder „Nur in Neuseeland“ gedacht habe: Am Hafen wurde ein Wasserbomben Contest ausgeführt, bei der einfach der gewonnen hat, dessen Wasserspritzer am höchsten war.

Am Sonntag habe ich dann mit einem anderen Au Pair einen größeren Ausflug nach Cape Palliser und die Putangirua Pinnacles gemacht. Warum man sich das angucken sollte, wusste ich vorher nicht, aber ich hatte auch keine anderen Pläne, deshalb dachte ich mir kurzfristig: „Warum nicht?“
Auf dem Weg hatten wir schon mega coole Aussichten.













Da ich gar keine Ahnung hatte, was wir überhaupt so wirklich machen wollten, war ich jetzt auch nicht super erfreut, als Greta mir mitteilte, dass wir noch eine Stunde zu den Pinnacles gehen müssten, aber es hat sich schon gelohnt durch die brühende Mittagshitze zu 'wandern', um Steine zu sehen.
Nein, nein, es war schon wirklich cool, ich hab zwar keinerlei Hintergrund wissen, außer, dass die anscheinend auch Drehort für die Herr der Ringe Filme waren, aber es war wirklich beeindruckend zwischen dieses Steinformationen zu stehen und als ich dann versucht habe auf so einen 'Tropfen?!?' zu klettern, habe ich auch gemerkt wie zerbrechlich das ganze ist, was es noch faszinierender gemacht hat.

















Problematisch war es dann als wir zu dem Cape Pallisser noch mal 252 Stufen hochgehen mussten, nachdem wir schon recht kaputt waren, aber auch das haben wir natürlich gemeistert und für den Ausblick hat es sich auch gelohnt.













Mein Highlight war dann aber, als wir eine der größten Robben Sonnenplätze Neuseelands durch Zufall und total verplant entdeckt haben. Jedes Mal, wenn man den Kopf bewegt hat, hat man wieder eine neue Robbe gesehen und da die Babys alle erst kurz vor Weihnachten geboren wurden, haben wir auch extrem viele kleine Robben gesehen und konnten auch den Mamas beim 'Stillen' zugucken.











Danach haben wir dann noch spontan an einem sehr schönen Strand halt gemacht um, die Füße abzukühlen und natürlich auch Bilder zu machen. Der Wellengang war recht stürmisch und da ich nicht eingesehen habe, ein bisschen weiter vor dem Wasser zu stehen, hat eine Welle meinen kompletten Hintern durchnässt. Daraus hatte ich natürlich auch nicht gelernt und so wurde ich dann am Ende nochmal von Oben bis Unten von einer Welle überschwemmt und musste dann im Auto auf einem Handtuch sitzen. Was man nicht alles für ein gutes Foto macht.









Ich hatte ja erwähnt, wie toll es ist, eine Freundin fünf Minuten zu Fuß von mir wohnen zu haben, weil man dann so schön spontan sein kann. Das Ganze kann aber auch ziemlich unvorteilhaft sein, wenn man Abends unfassbar müde ins Bett fällt und dann von gewisser Freundin die Nachricht bekommt, ob man nicht für den Sonnenuntergang auf den Berg gehen will und die Ausrede, dass kein passender Zug fährt, nicht zieht. Da wir ja schon wussten, dass das Wetter bald bergab gehen würde, hetzten wir dann tatsächlich total fertig noch auf den Berg und haben es auch rechtzeitig zum
Sonnenuntergang geschafft.

















Im Dunklen haben wir dann mit einer Taschenlampe abseits vom Weg und tollen Gesprächen den Weg irgendwie nach Hause gefunden und ich habe nach dem langen Tag fantastisch geschlafen!

Am Montag konnte ich dann meinen Artemis wiedersehen, da ich ihn an meinem freien Mittag gebabysittet habe. Die Freude war auf beiden Seiten riesig und wir hatten einen wundervollen Mittag.





Ab Dienstag ging dann das schlechte Wetter los und ich musste die restliche Woche die Kids bei Regen zu Schule und Kindergarten bringen. Fand ich gar nicht cool!

Unser Schokokuchen mit Streuseln, von denen Alex 99% gegessen hatte, bevor wir sie auf den Kuchen packen konnten, ist dafür aber umso besser gelungen.

Hier noch ein Bild von denen, die entstehen, wenn man Emmi zwei Sekunden mit meinem Handy alleine lässt. Wow… Danke!.



Und dieses Wochenende ist dann die Sonne nochmal rausgekommen, um Wellingtons International – warum auch immer sie international ist, wenn sie doch in Neuseeland von, mit und für Neuseeländern ist - Pride Parade anzulächeln.
Ich glaube mein Gesicht auf den Bildern ist genug um zu zeigen wie viel Spaß und Freude mir der Abend gebracht hat und als dann der Himmel zum Sonnenuntergang auch noch regenbogenmäßig gefärbt war, war ich noch mehr hin und weg. Natürlich wurden auch am Ende auf der Bühne am Seeufer noch unfassbar emotionale, inspirierende, motivierte und mitreißende Reden gehalten und so war der Abend dann auch wirklich mit allen Emotionen gefüllt.





















Ach ja man beachte bitte, wie ich das Fashionverbot von Socken in Sandalen gebrochen habe, um meine Regenbogensocken zur Geltung zu bringen. Ich hab aber total viele Komplimente bekommen, also hat sich das Risiko wohl gelohnt.

Am Sonntag haben wir dann noch die Sonnenstrahlen genossen und haben ein Picknick im Park gemacht.



Und das waren die letzten zwei Wochen vom Sommer.
Für die, die es interessiert: Ich ziehe das mit dem Sport voll durch! Zwei Mal die Woche raffe ich mich auf und gehe zum Kurs. Yay!

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Montag, 26. Februar 2018
Was ich die letzten Wochen so gemacht habe.


Der letzte Beitrag ist zwar nicht all zu lange her, aber gefühlt habe ich mich ewig nicht gemeldet. Könnte daran liegen, dass seit meinem Nord Insel Trip jetzt schon wieder fast acht Wochen vergangen sind. Irgendwie ist in der Zeit gar nichts aber auch total viel passiert.

Fangen wir einfach mal mit der größten Sache an: Ich bin umgezogen!
Als ich im Januar wieder bei den Deerhearts angekommen war, haben sie mir schnell gesagt, dass Artemis einen Daycareplatz bekommen hat und sie mich deswegen nur noch bis Mitte Februar brauchen würden. Das war natürlich erst einmal ein ziemlicher Schock, aber da Michelle mir direkt versicherte dabei zu helfen eine neue Familie zu suchen und ich eh nichts an der Sache ändern konnte, stellte ich mich recht schnell auf einen Tapetenwechsel ein.
Nach diversenen Facebook-Nachrichten und SMSen und ein paar Nervenzusammenbrüchen, weil ich das Luxusproblem hatte, mich entscheiden zu müssen, habe ich dann den Brooks zugesagt, welche in Ngaio, Wellington wohnen.



Letztes Wochenende habe ich also schweren Herzens meine Sachen gepackt, mich dabei gefragt, wie ich das alles für den Hinflug in meinen Koffer bekommen habe und wurde dann von meiner neuen Familie bei der alten abgeholt. Natürlich blieben meinerseits keine Tränen aus, aber auch Michelle hatte keine trockenen Augen. Die beiden haben mir auch noch bei meinem letzten Abendessen ihre Wertschätzung deutlich gemacht und Rob meinte zu meinen neuen Gast-Kindern, dass sie nett zu mir ein sollten, weil ich 'awesome' sei. Das ganze war demnach schon eine sehr emotionale Sache und ich denke immer wieder lächelnd an die Deerhearts.
In meiner neuen Familie habe ich mich aber schon gut eingewöhnt und ich fühle mich wieder sehr wohl. Eine Sache, die ich hier auch spitze finde, ist, dass ich Auto fahren kann.

Weder in chronologischer, noch in sonst einer logischen Reihenfolge: Was sonst noch so passiert ist.

Ich hab natürlich noch ein paar tolle Tage mit Melanie verbracht, bevor sie auf die Südinsel, wo wir uns bald schon wieder sehen werden, gehüpft ist.





Da Mathilda leider doch in Australien geblieben ist und irgendwann auch Melanie mich verlassen musste, stand für mich dann irgendwie wieder die Freundessuche neu an, was aber wirklich schnell geklappt hat und jetzt habe ich wieder Leute mit denen ich was mache.

Ich war mit den Deerhearts in einem Riesenzelt campen, wobei ich mal wieder gemerkt habe, wie viel Teamarbeit das ganze mit sich bringt. Wir haben natürlich einen Buschwalk gemacht, waren am Strand, haben ganz viel Cricket gespielt – ich werde noch ein absoluter Profi – und uns nochmal alle besser kennengelernt.















Ich hab mit den Brooks Birnen-Cider gemacht.

Ich war mal wieder in der Karaokebar, was mit Sicherheit nicht das letzte Mal war und habe Videos, die ich niemandem schicken werde, weil sie als Erpressungsmittel gegen mich eingesetzt werden könnten.



Natürlich vergehen auch keine acht Wochen, in denen ich nicht auf dem Mount Victoria war. Ich bin aber auch schon auf dem Mount Kaukau bei Ngaio in der Nähe gewesen, um meinen neuen Suburb kennenzulernen.









Ich war paddleboarden und war auch dabei wieder ein absoluter Profi, so dass wir sogar zu dritt auf einem Board waren.





Endlich habe ich es auch mal geschafft in das berühmte Te Papa Museum zu gehen und habe mir auch tatsächlich alles angeguckt, werde aber vermutlich noch einmal hingehen, weil man so viele Informationen nicht auf einmal verarbeiten kann.





Ich hab mega viel, mega leckeres, mega simples Essen gegessen und meine Sushi-Obsession weiter ausgelebt. Außerdem habe ich Snickers-Bites gefunden, was bedeutet, dass sowohl mein Geld als auch meine ansatzweise gesunde Ernährung futsch sind.











Ich war zum ersten Mal in Neuseeland krank und war wie immer total überrascht, dass mir so etwas passiert. Die gute heiße Milch mit Honig und ein Buch haben mich aber schnell wieder fit gemacht und mir ging es ja auch nicht so schlimm wie dem armen Rob mit seinem Männerschnupfen.


Wir hatten eine knappe Woche kein WLAN, was mir mal wieder deutlich gemacht hat, wie viel Zeit man eigentlich im Internet verbringt.

Ich war im Balett und danach in einer Countrybar, was einer der lustigsten Abende seit langem war.

Natürlich habe ich auch ordentlich gearbeitet und Geld gespart – der zweite Part funktioniert eher semi-gut… ich sag nur Snickers-Bites und Sushi.

Ich war auf einem Comedy-Festival, was einfach nur eine Comedy-Schow mit verschiedenen Künstlern war.

Ich hab mit Zumba und Fitness angefangen und nach einer Stunde fühle ich mich einerseits schon als hätte ich mein Leben endlich im Griff und wäre jetzt unfassbar sportlich, andererseits schmerzt aber auch mein ganzer Körper. Mal gucken wo das hinführt.



Ich hab viel geskyped mit den Mädels, Mama, Felix, Papa und Oma und Opa.



Ja das wars auch schon wieder mit dem Life-Update. Mir geht’s wirklich sehr gut und ich bin einfach irgendwie richtig in Wellington angekommen. Die Stadt fühlt sich mittlerweile immer mehr nach Heimat an und mir ist letztens aufgefallen, dass ich fast die Halbzeit erreicht habe, was bedeutet, dass ich bald die Monate, Wochen und Tage nur noch runterzählen kann.

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Samstag, 17. Februar 2018
Alleine mit dem Rucksack unterwegs
Ich dachte, dass ich mal ein kleines Fazit zu dem ganzen Trip mache, wobei ich weniger auf Neuseeland als auf die Sache an und für sich eingehen werde, da es für mich schon eine recht große Sache war, zum ersten Mal komplett alleine unterwegs zu sein und 'backpacken' auszuprobieren. Außerdem hat man glaub ich schon ganz gut verstanden, dass ich mich noch mehr in das Land und die Leute verliebt habe und total dankbar bin, dass ich das machen konnte.



Die Reise ist jetzt schon fast einen ganzen Monat her, ich bin wieder zurück in der Realität angekommen, in der man arbeiten muss und nicht jeden Tag tolle Sachen sieht und neue Leute kennenlernt, sondern das ganze aufs Wochenende verschieben muss und ich konnte das ganze reflektieren.

Ich muss sagen, dass es für mich einfach die beste Entscheidung überhaupt war, über meinen Schatten zu springen und mich ohne einen 'Travelbuddy' und meinem Backpack auf den Weg zu machen.

Am Anfang hatte ich tatsächlich ein bisschen Angst davor und dachte, dass ich eher jemand bin, der mit Freunden zusammen reist, aber da ich diese ganze Sache mit Neuseeland ja auch mache, um an mir zu wachsen und neues auszuprobieren, hab ich dann irgendwann ganz spontan entschieden, das Ganze alleine durchzuziehen und bin so glücklich damit.

Nicht nur, dass man komplette Freiheit hat, in dem was und wie man etwas machen will und man mal richtig Zeit hat, sich mit den Sehenswürdigkeiten, der Natur und am wichtigsten sich selbst mal richtig auseinander setzen kann, sondern auch, dass man so unfassbar viele verschiedene und interessante Menschen kennenlernt. Obwohl ich alleine gereist bin, hatte ich so viel mit Leuten, wie schon lange nicht mehr. Und wenn ich dann mal keine Lust hatte, mich mit wem zu unterhalten und ein Hörbuch hören wollte, hab ich mich halt einfach zurück gezogen und niemand hat sich beschwert, da mich eh niemand kannte.
Ich hab es schon mehrfach erwähnt, aber es ist echt verrückt wie viel man mit Fremden reden kann und wie schnell die Gespräche auch tiefgründig und ernst werden. Ich hab mit bestimmt zehn verschiedenen Menschen aus allen möglichen Ländern über die politische Situation in dem Land geredet. Ich hab kleine Einblicke in unterschiedliche Kulturen bekommen und ich hab gemerkt, wie offen und ehrlich man mit einander reden kann, wenn keiner was zu verlieren hat.
Alle saßen irgendwie in einem Boot in den Hostels, weil alle jemanden zum reden wollte und so haben sich ganz ungewöhnliche Gruppierungen zum Teil gemischt und jeder konnte sich dann noch dazu setzen.
Tatsächlich habe ich sogar Leute kennengelernt, mit denen ich in Kontakt bleiben möchte und mich vermutlich nochmal treffen werde.

Man muss einfach keine Kompromisse eingehen, weil man selbst bestimmt, was man wann sehen will.

Da ich vorher nicht wusste, dass ich sowas machen werde, habe ich keinen richtigen Backpacker-Rucksack mit und musste somit mit dem Tages Rucksack auskommen, was ich erstaunlich gut hinbekommen habe. Für mehr als zwei Wochen müsste auf jeden Fall etwas Größeres mit aber das war ja bei mir nicht der Fall. Ich glaube ich war noch nie so 'Touri-mäßig' unterwegs, aber wenn man halt nur begrenzt Platz hat, packt man lieber die praktischen Sachen ein, die man dann auch zum Wandern anziehen kann.

Die Sicherheit war natürlich auch eine Sache, die mich vorher beschäftigt hat. Was das angeht, hatte ich glaube ich total Glück mit Neuseeland. In anderen Ländern muss man deutlich mehr auf der Hut sein und überlegt sich vielleicht zweimal, ob man als Mädchen alleine rum reisen will. Hier war das aber gar kein Problem. Jeder hat sich einfach um sein eigenes Zeug gekümmert und so lange man sein Essen beschriftet, muss man nicht all zu viel Angst um seine Sachen haben. Natürlich bin ich jetzt nicht ohne Vorsicht losgegangen und habe meine Wertsachen unbeaufsichtigt irgendwo stehen lassen, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, als müsste ich alles doppelt und dreifach an mich binden. Mich hat auch niemand anders behandelt, weil ich ein Mädchen war. Ich hatte eher das Gefühl, dass das Geschlecht großteils einfach egal war, was sehr erfrischend war.

Der Bus als Fortbewegungsmittel um von A nach B zu kommen, war – was für mich das wichtigste war – einfach das günstigste. Um alleine ein Auto zu mieten und dann den ganzen Sprit zu bezahlen,
muss man schon ordentlich in den Geldbeutel greifen. Mir ist tatsächlich auch nicht so schlecht geworden, wie gedacht und nachdem ich dann Hörbücher für mich wiederentdeckt hatte, waren die Fahrten auch auszuhalten. Ich war natürlich deutlich mehr auf den Straßen, als wenn ich Auto gefahren wäre, weil der Bus halt manchmal deutliche Umwege gefahren ist, aber wie gesagt: Es ist einfach günstiger. Das Einzige, was echt nicht so schon war, war, dass man nicht so flexibel ist. Ich hätte mit Sicherheit mehr sehen können, wenn ich noch mal eben da und da hätte hinfahren können, aber ich glaube, dass das auf der Südinsel extremer ist, weil dort einfach noch weniger Zivilisation ist.

Eine Sache, die natürlich nicht ganz optimal ist, ist dass man nicht seine persönlichen Fotografen aka Freunde mit hat und somit Selfies machen, Fotos mit dem Selbstauslöser knipsen oder jemanden fragen muss.

Als letztes noch das Essen: Ich muss sagen, dass das Essen tatsächlich das war, woran ich am meisten gespart habe, nicht dass ich zu wenig gegessen habe, aber ich hatte halt wirklich eine sehr sparsame Vielfalt und so kommt es dann auch schon mal vor, dass man trockene Nudeln oder Toast ohne alles isst. Mich persönlich hat das jetzt nicht so gestört, da ich wusste, dass ich mit allem, was ich spare mehr coole Sachen machen und Erfahrungen sammeln kann.

Zusammenfassend kann ich also nur sagen, dass ich unfassbar froh, glücklich und stolz bin, es ausprobiert zu haben und ich werde mir mit Sicherheit einen richtigen 'Backpacker-Rucksack' zu legen um in naher oder vermutlich eher ferner Zukunft nochmal alleine zu reisen und dann hoffentlich für mehr als zwei Wochen. Man kann auf jeden Fall total viel entdecken und erkunden und kriegt sowas von Lust mehr zu reisen und würde am liebsten nur noch unterwegs sein.
Auch wenn ich hier jetzt so viel über das alleine Reisen geschwärmt habe, geht glaube ich einfach nichts über Urlaub mit den richtigen Leuten und Freunden, weil man dann im besten Fall trotzdem keine Kompromisse eingehen muss und gemeinsam alles erleben und erkunden kann. Ich hoffe, dass ich später eine gesunde Mischung aus beidem finde.

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Freitag, 16. Februar 2018
09|01|18 & 10|01|18: New Plymouth
Mein letzter Stopp des Trips und mir ist aufgefallen, dass man, wenn man mit wem anders zusammen reist, deutlich weniger unternimmt. Es könnte auch daran liegen, dass bei uns beiden die Kasse eng wurde, aber man kann so viel reden und lachen



Als wir Abends am Achten in New Plymouth angekommen waren, konnten wir erst einmal feststellen, dass uns noch ein 30 minütiger Weg bergauf mit schweren Rucksäcken und Essenstaschen zum Hostel bevorstand, was zu einem erneuten Nervenzusammenbruch von der genervten Melanie und viel Lachen meinerseits führte. Ich konnte meine Mitreisende dann aber mit einem super leckeren und simplen Essen und dem Motto „Packste Knoblauch rein: Is geil!“ wieder glücklich stimmen und so ließen wir den Abend entspannt ausklingen.



Natürlich hatten wir uns vorher überhaupt nicht über New Plymouth informiert und wussten nicht, was man überhaupt machen konnte, aber irgendwie haben wir es geschafft, einen sehr schönen, langen Sparziergang zum Strand zu machen und saßen dann lange am Meer und haben – wer hätte es anders gedacht – geredet und geredet.











Da es am Nachmittag regnen sollte, machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zurück zum Hostel, wo wir den leckersten Gurke-Avokado-Knoblauch-Salat machten und uns dazu Sushi und Tim Tam – der Backpacker-Snack schlecht hin – gönnten.



Danach haben wir uns auf den überdachten Balkon gesetzt und stundenlang lustige Videos geguckt, das muss auch mal sein!



Nachdem es dann dunkel war und wir nochmal soooo leckeres Essen gekocht hatten – ich würd eh sagen, dass Essen das Highlight von New Plymouth war – machten wir uns auf dem weg zum Pukekura Park, da dort das Lights Festival über den ganzen Januar verteilt war.
Der Park war bunt beleuchtet, es lief Musik und an dem Abend war eine 'Glow in the dark'-Yogastunde, die mir sehr viel Spass gebracht hat, ohne dass ich mitgemacht habe.







Mein Highlight war aber, die Seifenblasenmaschine, die Seifenblasen im Takt zu Kinderliedern gemacht hat!



Der Wasserfall war auch ganz cool…



Am Zehnten war dann auch schon das Ende meiner Reise angebrochen und am Morgen holte uns Lara – die Kanadierin – mit dem Auto am Hostel ab, da uns in Paihia aufgefallen war, dass sie vorhatte am gleichen Tag wie wir nach Wellington runter zu fahren, wodurch wir uns eine elendlange Fahrt im Bus sparen und stattdessen ganz laut Musik hören konnten.

Ja und so kam ich dann am späten Mittag wieder in meinem zu Hause ganz weit weg von zu Hause an und freute mich tatsächlich schon auf den kleinen Stinker Artemis und war glücklich meine Wanderschuhe wieder durch meine geliebten Docs eintauschen zu können.

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Mittwoch, 7. Februar 2018
07|01|18 & 08|01|18: Auckland


Alle haben mir gesagt, dass Auckland sich nicht lohnen würde und hässlich ist, doch ich dachte, dass ein Abstecher nicht schaden könnte. Selbst Schuld! Zum Glück hat ein Weihnachtsgeschenk das ganze gerettet.

Ich kam dann am Sechsten recht spät in Auckland und bin direkt zum Hostel gegangen, welches im fünften Stock war. Wer macht denn sowas?
Es war definitiv das modernste Hostel von allen und hatte sogar ein Glätteisen und einen Föhn für die allgemeine Benutzung. Nochmal die Frage: Wer macht denn sowas?

Am Siebten habe ich mich mit Lena, Melia und Lennert wieder getroffen und die drei haben mir ein bisschen von Auckland gezeigt und so waren wir im Englischen Garten,





auf einem kleinen Vulkan





und am Strand.



Das ganze war recht schön, aber ich werde glaube ich niemals ein Fan von Auckland. Es ist einfach zu voll und wenn man kein Auto zur Verfügung hat, kann man nur die Shoppingmeile und den Hafen sehen.

Apropos Hafen: Am Nachmittag konnte ich dann nämlich mein erstes Weihnachtsgeschenk einlösen, denn ich hatte eine Whale & Dolphin Safari bekommen.



Diese war echt meeega cool.
Während der circa vier Stunden langen Tour sieht man nicht nur die ganze Natur und Meeres- und Lufttiere, sondern erfährt auch ganz viele wissenswerte Fakten über die Tiere selber, das Meer und den Plankton, welcher 80% unseres Sauerstoffs produziert.
Am Anfang haben wir auch den Planktongehalt und die Klarheit des Wassers bestimmt und haben die feinsten Dinge aus dem Meer gesiebt und dabei eine Mini-Qualle gefunden, die total süß war.



Leider war das ganze nicht so ganz erfolgreich, da wir 'nur' einmal kurz Delfine gesehen haben, was zum Glück auch den Mitarbeitern nicht genug war, so dass jeder einen Gutschein für eine erneute Tour geschenkt bekommen hat.



Nachdem ich dann im Hostel gegessen hatte, kam endlich Melanie, meine Leidensgenossin aus zwei harten Jahren Erdkunde. Wir hatten ziemlich genau vor einem Jahr, während wir uns mal wieder zwischen dem niemals Endenden Dreiecks der Nachhaltigkeit langweilten, herumgealbert, dass wir uns nach dem Abi in Neuseeland wieder sehen würden… Tja, und jetzt haben wir gute zwei Wochen miteinander verbracht und wollen uns auf der Südinsel wiedertreffen.
Wir haben auf jeden Fall die Nacht ein bisschen zum Tag gemacht und die ganze Zeit geredet und uns auf den neusten Stand gebracht.

Am Achten wollte ich dann meine Chance ergreifen und die Whale & Dolphin Safari nochmal machen, bevor ich Auckland, hoffentlich für immer verließ. Ich musste zwar rennen und praktisch aufs Bot springen, da ich ein bisschen spät losgegangen war, aber dafür war es an dem Tag sehr viel erfolgreicher und wir fanden mehrmals bestimmt hunderte Delfine und lasst euch von mir gesagt sein: Delfine sind so megaoberhammersupercool!











Wir haben auch ein Mikrofon ins Wasser gehalten und konnten so hören, wie die Tiere miteinander kommunizieren, was sehr interessant und hochfrequentiert war.











Zusätzlich konnten wir auch noch Albatrosse bei der Jagd nach Futter beobachten, was sehr cool aussieht, da sie erst ganz normal rum fliegen und dann ganz plötzlich senkrecht ins Wasser fliegen, untertauchen, einen Fisch schnappen und dann wieder aus dem Wasser fliegen.







Wale habe wir leider nicht gesehen, aber dazu kriege ich bestimmt auch nochmal die Chance.


Das ist übrigens sowas wie ein Walzahn. Wale haben zwar nicht wirklich Zähne, aber ich weiß nicht wie man das sonst nennt.

Als wir dann langsam im Hafen einfuhren, bekam ich eine Nachricht von Melanie, wo ich denn wäre und als ich auf die Uhr sah, fiel mir auf, das ich noch 30 Minuten Zeit hatte, bis unser fest gebuchter und letzter Bus des Tages losfuhr und wir hatten noch nicht einmal ansatzweise den Anker gelegt. Deshalb hieß es dann als wir endlich angekommen waren für mich: RENNEN. Für den 15 Minuten Weg zum Hostel brauchte in sage und schreibe 6 Minuten in denen ich 20 Mal dachte, dass ich umkippen und sterben werde, denn Auckland ist sehr sehr hügelig, dazu war es auch noch sehr heiß und ich hatte kein Wasser mehr. Natürlich musste ich auch noch wieder ins fünfte Stockwerk, während ich dauernd panische Nachrichten von Melanie bekam, dass der Busfahrer nicht auf mich warten würde und dass ich rennen sollte. Zum Glück war dann der Weg zum Bus nur gerannte zwei Minuten lang und ich kam tatsächlich eine Minute vor Abfahrt an und als ob es nicht offensichtlich genug war, fragte der Busfahrer mich zur Begrüßung, ob ich die sei, die gerannt ist. Neeee…
Als ich dann Melanie sah, wurde mir klar, dass wenn einer von uns gestorben wäre, es mit Sicherheit sie gewesen wäre, weil sie aussah als hätte sie zahlreiche Herzinfarkte und Panikattacken auf einmal erlebt, während sie auf mich wartete.
Die 6 stündige Busfahrt verbrachten wir, nachdem wir runtergekommen waren, mit komplett durch labern und viel lachen, was super war.

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Sonntag, 4. Februar 2018
04|01|18 – 06|01|18: Paihia
In dieser Ausgabe: Wie Riks ihr Herz verlor

Meine Fahrt von Rotorua war eigentlich recht entspannt. Ich konnte die meiste Zeit schlafen und obwohl der Busfahrer vermutlich Nuscheln studiert hatte, aber am meisten von allen Busfahrern geredet hat, hat er uns sicher zum Ziel gebracht und so war ich dann am frühen Mittag im stürmenden Regen in Paihia angekommen.
Mein Hostel war mal wieder sehr schön und hatte irgendwie ein Strandhaus-Feeling.
Tatsächlich, war das der erste und einzige Tag, an dem ich mich von dem Regen und Sturm aufhalten lassen habe, da es einfach zu doll war.


Das Wetter fand ich super…

Und so verbrachte ich nach einem kurzen, nassen Ausflug zum Supermarkt den Tag im Hostel und redete mit Lara und Helen, die aus Kanada kommen, aber perfektes deutsch reden und mal wieder wurde mir bewusst, wie viel und über was man mit Fremden reden kann und so war der Tag und Abend richtig lustig.

Für den 05.01 hatte ich eine Tour zum nördlichsten Punkt Neuseelands gebucht und schnell wurde mir bewusst, dass ich mal wieder keine Ahnung hatte, was ich eigentlich gebucht hatte. Zu meinem Erfreuen hatte ich aber deutlich mehr bekommen, als erwartet.
Mit dem Bus ging es am frühen Morgen los, natürlich saß ich erst einmal im falschen Bus, aber das war schnell geklärt.

Der erste Stopp war ein Kauri Wald. Hier mal eine kurze Maori Sprachstunde mit Riks: Kauri wird wie Cody in schnell ausgesprochen. Ich hoffe ihr sitzt jetzt alle vorm PC, Laptop oder Handy und redet vor euch hin!



Der Wald war mal wieder ein Dschungel-artiger Busch, aber in diesem standen einige der wenig übrig gebliebenen Kauri-Bäume, welche einfach nur gigantisch sind. Als Neuseeland besiedelt wurde, wurden sehr viele von der Art gerodet, da sie natürlich sehr viel robustes Holz boten.




Der zweite Stopp war dann der Taipa Beach, welcher mega cool war, allerdings war es recht stürmisch.







Stopp Nummer 3 war endlich Cape Reinga, was nicht nur der nördlichste Punkt des Landes ist, sondern auch die Stelle, an der der Pazifische Ozean und das Tasmanische Meer aufeinander treffen und die Wellen in einander brechen, was ziemlich cool aussieht, auf Fotos aber leider nicht richtig zu sehen ist.





Auf der Klippe steht ein Leuchtturm, welcher von 50km Entfernung zu sehen ist und auf dem eine PV-Anlage ist. TOP





Die Landschaft drum herum war aber das, was mich am meisten beeindruckt hat, weil die einfach unfassbar schön ist.









Auf dem Weg zum Leuchtturm hab ich dann wie der Zufall es wollte auch nochmal kurz Frederick und Nina von Silvester wieder getroffen.

So und jetzt noch eine kurze Maori Kulturstunde: Cape Reinga ist tatsächlich ein sehr wichtiger Ort für die Maoris, da sie daran glauben, dass nach dem Tod die Seele dorthin fliegt und dann zu der gegenüber liegenden Insel, wo sie dann noch ein letztes Lied für die Angehörigen singt, bevor sie ins Jenseits schwebt.







Der vierte Stopp war der Te Paki Stream, welcher ein sehr flacher, breiter Bach ist, welcher für Autos der einzige Zugang vom Norden zum 90 Mile Beach ist.

Direkt daneben sind riesige Sanddünen, bei denen man denkt in der Wüste gelandet zu sein, wenn man mittendrin steht.







Dort hatten wir dann auch die Chance Sand-Surfing auszuprobieren, was zu meinen absoluten Highlights des gesamten Trips gehört, weil es einfach unfassbar Spaß gemacht hat.






Danach sind wir dann zu Stopp Nummer 5 gefahren: Dem 90 Mile Beach. Leider nicht durch den Bach, da durch den vorherigen Sturm das Wasser zu hoch stand.



Bei dem Namen denkt ihr jetzt mit Sicherheit, dass dieser Strand 90 Meilen lang ist, aber ich habe noch eine kleine Geschichtsstunde für euch!
Als der Strand entdeckt wurde, ist man ihn mit Pferden abgelaufen, welche circa 30 Meilen am Tag gehen und da für den ganzen Tag insgesamt drei Tage gebraucht wurden, hat man kurz die Mathematik angewandt und ist darauf gekommen, dass der Strand 90 Meilen lang sein muss, allerdings hatte man nicht daran gedacht, dass Sand deutlich verlangsamt und so hat man dann später herausgefunden, dass der Strand eigentlich nur 54 Meilen lang ist. 54 Meilen sind dafür aber fast 90 Kilometer also…







Der Strand ist während der Ebbe komplett befahrbar und hat dabei eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100km/h. Ich wiederhole: Ein STRAND mit Geschwindigkeitsbegrenzung!
Auf jeden Fall war das ganze ziemlich beeindruckend, das man nämlich wirklich meilenweit nichts anderes als Strand und Meer gesehen hat.





Der sechste sehr kurze Stopp war dann der Mangonui Harbour, welcher sehr schön war, für uns aber nur als Essensstopp diente.



Als letzten Stopp steuerten wir dann wieder Paihia an und am Abend landete ich kaputt im Bett.





Der Ausflug, hat sich auf jeden Fall total gelohnt, vor allem, weil ich dachte, nur Cape Reinga zu sehen. Die Busfahrerin war einfach super und hat total viel drum herum erzählt. Selbst das Wetter war an dem Tag gnädig und es hat eigentlich immer nur geregnet, während wir im Bus saßen… und einmal auf dem 5 Minuten weg, vom Leuchtturm, während ich mich weder irgendwo unterstellen, noch umdrehen konnte.

Am 06.01 wollte ich eigentlich Morgens weiterfahren, da mir aber Paihia, selbst bei meinem Mini-Ausflug total gut gefallen hatte, änderte ich mal wieder meine Pläne komplett und buchte zum letzten Bus des Tages um. MANCHMAL HABE ICH ECHT GENIALE IDEEN!!!



Am Morgen machte ich dann ein 'Capes and Cliffs Boat Tour' durch die Bay of Islands und dabei hab ich mich einfach in Paihia, Bay of Islands und die ganze Umgebung verliebt und (Achtung: kitschig) Teil meines Herzens wird wohl für immer dort bleiben.



Tatsächlich kann ich gar nicht so viel zu dem ganzen sagen, weil ich gar nicht beschreiben kann, wieso ich es so toll fand.
Einige Highlights der Fahrt waren auf jeden Fall:


Black Rocks.


Moturoa = lange Insel
















Moturohia = Insel, die zu begehren ist. Was für ein treffender Name.


Moturua = Insel zwei, welche die Luxus Insel ist, durch die extra ein Tunnel gebaut wurde, damit man schneller zum Anlege Platz kommt.




Okahu Island



und natürlich die wirklich sehr gut aussehenden Tour-Guides, von denen ich leider kein Foto gemacht habe…

Danach bin ich dann total überwältigt zu den Haruru Falls gegangen, welche schon cool sind, aber den Hype nicht unbedingt wert sind.









Auf den Rückweg, habe ich dann mal wieder einen Bushwalk gemacht, der sehr cool war, aber der Sumpf mittendrin, war mir ein bisschen zu gruselig…





Bevor ich mich dann auf den Weg nach Auckland gemacht habe, hab ich im Park noch Straßenkünstlern zugeguckt, was ein perfekter Abschluss für Paihia war.

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Freitag, 26. Januar 2018
31|12|17 – 03|01|18: Rotorua
In das neue Jahr mit fremden Menschen gefeiert, die Maori-Kultur besser kennen gelernt, viele verschiedene Mud- und Hot-Pools gesehen; In Rotorua, aka Stink City oder auch Kopfschmerz-City, hab ich so einiges erlebt!

Silvester:



Durch meine spontane Planänderung der Vortage, musste ich leider Taupo komplett von meiner Liste streichen und konnte auch erst den letzten Bus nach Rotorua nehmen, so dass ich den Großteil des Tages mit telefonieren, essen und Hörbüchern verbrachte.
Am Nachmittag konnte ich dann aber endlich in den Bus steigen und hatte nur eine kurze Busfahrt vor mir.
In meinem Hostel angekommen, machte ich mir Essen und fragte mich, wie ich um Himmels Willen bis 0 Uhr aushalten sollte, da ich unglaublich müde war. Ich wollte aber auf jeden Fall zu dem Glow-Festival am Seeufer gehen, deswegen setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum und versuchte nicht einzuschlafen und dann wurde ich von dem guten Frederick angesprochen und gefragt, was meine Pläne wären. Als ich ihm sagte, dass ich zum Seeufer gehen würde meinte er, dass er und seine Freundin das gleiche vorhatten, nur mit vorher betrinken und ob ich denn nicht Lust hätte mitzumachen. Und da sagt man ja immerhin nicht Nein!
Nach kurzer Zeit hatte Frederick noch zwei Brüder angesprochen, ob sie auch noch mitmachen wollten und so war die „Top 5“, wie wir uns später nannten, geformt.
Mit lustigen Gesprächen, allgemeinem Kennenlernen und Bier vertrieben wir die Zeit, bis wir uns gegen 11.30 Uhr auf den Weg machten.
100 Meter vom Ufer war eine Bühne aufgebaut, auf der eine nationale Band spielte und davor saßen lauter Menschen auf der Wiese und hörten zu, tanzten und aßen und tranken.



Kurz vor Mitternacht machten sich dann alle im Gänsemarsch auf den Weg zum See und dann ging der Countdown los und es kam kein Feuerwerk. Zwei Minuten später erklang dann ein neuer Countdown aus Lautsprechern und diesmal ging danach auch ein Feuerwerk los. Man könnte sich jetzt streiten, ob wir zu früh waren oder die Veranstalter zu spät. Nach Umarmungen mit Leuten, die ich 2 Stunden früher kennengelernt habe und 'Happy New Year'-Nachrichten nach Deutschland mit 'Du bist 12 Stunden zu früh'-Antworten haben wir dann das mega coole Feuerwerk und das brennende Schiff bewundert. Als dann das Feuer auf dem Schiff gelöscht war und alle langsam nach Hause gingen, haben wir uns ans Ufer gesetzt und weiter geredet und getrunken und Fremde wie mit einem Magnet angezogen, so dass wir irgendwann eine echt große Runde waren.
Auf dem nach Hause weg haben Frederick und ich dann aber beschlossen, dass wir im Hostel definitiv die besten fünf Leute des Abends gefunden hatten.



Ich muss sagen, ein besseres Silvester ohne Familie und Freunde hätte ich nicht haben können. Ein top Start in 2018.

Government Gardens



Das neue Jahr habe ich zuerst einmal mit Schlafen verbracht und dann bin ich durch Rotorua gegangen. Die Stadt ist ziemlich cool, aber der Schwefelgestank ist sehr intensiv, da es sehr viele Schwefel- und was weiß ich noch für Elemente Bäder gibt.



Irgendwann auf meiner Erkundung hab ich dann die Government Gardens entdeckt, welche auf Land gebaut sind, das die Maoris 1800 an die britische Krone gegeben haben.


Der Eingang wurde für den Besuch der Queen gebaut,


alles andere ist einfach hübsch anzugucken


und mittendrin gibt es einfach einen 256° heißen Hot Pool.


Das Museum war leider geschlossen, sonst wäre ich da auch gerne reingegangen.








Wai-O-Tapu Thermal Wonderlands





Mittags hab ich mich dann auf den Weg nach Wai O Tapu gemacht, um mir die verschiedenen heißen Quellen anzugucken. Leider war das Wetter sehr bescheiden – wie die nächsten vier Tage - , aber das Wetter gehört immerhin zur Natur und ich wollte Natur pur!



Das ganze war auf jeden Fall unglaublich!
Unglaublicher Gestank


Unglaubliche Farben


Unglaubliche Hitze


Unglaubliche Natur


Am meisten beeindruckt,haben mich das „Devil's Bath“, was einen sehr passenden Namen hat – diese Farbe schreit schon Gefahr


und der „Lake Ngakoro“, was übersetzt Großvater heißt, auch den Namen fand ich wieder sehr treffend.


Auf dem Rückweg habe ich dann den teuersten, leckersten und kleinsten Chai Latte der Welt getrunken



und im Bus ist mir klar geworden, was für eine tolle Möglichkeit ich hier in Neuseeland habe.



















Kuirau Park



Am 02.01 habe ich dann die andere Hälfte von Rotorua erkundet und bin auf den Underdog der Stadt gestoßen. Der Kuirau Park ist 10 Minuten vom „Zentrum“ entfernt und war einer meiner Highlights. Auch dort war der Gestank wieder sehr intensiv und meine Kopfschmerzen waren nun schon zwei Tage anhaltend.
In der Mitte des Parks war ein See mit einer verwucherten Brücke, auf der man bestimmt sehr schöne Bilder hätte machen können, aber ich bin ja alleine rumgereist und hatte demnach keine persönliche Fotografin dabei.



Wenn man weiter gegangen ist, ist man zu einem angelegtem Hot Pool gekommen, in dem man ein Fußbad machen konnte. Sowas ist natürlich total meins und deshalb ich mich dann erst einmal 30 Minuten entspannt und meine Füße schön rot werden lassen. Sowas gibt es glaub ich auch nur in Neuseeland…



Danach hab ich mir dann noch mehr Hot- und Mud-Pools angeguckt und war trotz des vorherigen Tages noch immer fasziniert und hab mich noch immer gefragt, wie so was möglich ist.











Ohinemotu



Nachdem ich dann alle Bäder bestaunt hatte, machte ich mich auf den Weg nach Ohinemotu, was als Maori-Village betitelt wurde, mich aber leider ein bisschen enttäuscht hat. Es war nämlich eher eine Kirche mit Friedhof als ein Dorf.





Trotzdem fand ich die Kirche sehr interessant und schön und die Idee des Jesus, der auf dem Rotorua Lake geht fand ich recht genial.



Meine Mittagspause habe ich dann am „Swan Lake“ verbracht und danach bin ich weiter durch die Stadt geschlendert,habe Eis gegessen und bin an diversen Buchläden hängen geblieben.





Taramaki Maori Village

Am späten Nachmittag bin ich dann mit einem Shuttle zur Taramaki Maori Village gefahren, um die Maori Kultur zu erleben und ein Festmahl zu speisen.
Der Abend ist in verschiedene Abschnitte einzuteilen.

> Waka → Reise:
Meine Gruppe hatte einen sehr coolen Busfahrer, der uns sehr viel erzählt hat und dann haben wir einen Chef bestimmt, der uns die ganze Zeit leiten würde.

> Te Wero → Challenge
Die Maoris sind in ihrem Schiff angekommen und haben einen Powhiri, was sowas wie ein Bergrüßungs-/Prüfungs-Tanz ist. Währenddessen darf niemand lachen und es wird geguckt, ob die Besucher es wert sind, in das Dorf zu gehen.



Die Chefs von jeder Gruppe, heben ein Blatt, was als Friedenssymbol dient, auf und geben dann den Maoris einen Nasen-Kuss, wobei man zwei Mal mit den Nasen aneinander stößt und dabei einatmet. Das ist die typische Begrüßung der Maoris und man gibt damit dem Gegenüber den Lebenshauch.



> Marae → Vorstellung des Dorfes
Den Besuchern wurden dabei interaktiv verschiedene Bräuche, Traditionen und Geschichten vorgestellt.
- Poi Twirling ist eine Art von Frauen zu tanzen, während sie die Pois auf verschiedene Weisen bewegen und umher schmeißen. Das ganze durfte ich auch ausprobieren und es ist komplizierter als aussieht.
- dann wurden Spiele mit Stöckern beigebracht, bei denen es viel um Reaktion geht.



- der berühmte Haka Tanz wurde natürlich auch beigebracht, ist aber leider nur für die Männer bestimmt.
- über die Gesichts-Tattoo-Kunst Ta Moko wurde sehr viel erzählt und erklärt. Zum Beispiel, dass alles unterhalb der Nase die eigenen Attribute darstellt und alles oberhalb die Herkunft, also auf der einen Seite die Attribute des Vaters und auf der anderen die der Mutter.



- auch zu den Holzschnitzereien wurde was erzählt und wir haben erfahren, das Rangordnung durch den Häuserbau veranschaulicht wird.
- Auch über die Geschichte, wie die Maoris nach Aotearoa (Neuseeland) gekommen sind, wurde uns erzählt.

> Wharenui → das große Haus
In dem Haus, was man mit einer Kirche oder einem Theater vergleichen kann, wurde eine sehr sehr schöne Show mit Tanz, Gesang und Haka aufgeführt, wobei man die ein oder andere Träne verdrücken konnte, obwohl alles auf Maori war. Normaler Weise dürfen im Wharenui die Frauen nicht in der ersten Reihe sitzen, damit die Männer sie bei einem möglichen Angriff beschützen können.



> Hangi → Erdofen



Das Besondere an dem Essen, ist nicht das Mahl selber, sonder die Machweise, denn es wird unter der Erde auf Vulkan Gestein für 3-4 Stunden gekocht. Das Festmahl war zwar lecker, aber leider wenig gewürzt und es hat mich sehr an ein Weihnachtsessen erinnert. Der Tee war absolut grausam und das Karakia (Gebet) hab ich nicht verstanden, aber ich fand es cool.



> Poroporoaki → Verabschiedung
Zum Schluss gab es dann noch Gesang, Tanz und Reden und dabei hat eine Frau etwas gesagt, was mich aus verschiedenen noch sehr lange beschäftigt hat.

„He aha te mea nui a tenei ao?
Maku e ki atu he tangeta, he tangeta, he tangeta.“

„Was ist das Wichtigste auf der ganzen Welt?
Es sind die Menschen, die Menschen, die Menschen.“


> Waka (zurück)
Auf der Rückfahrt, hat der Busfahrer verschiedene Lieder mit uns gesungen und alle Leute aus einem Land mussten die Nationalhymne zusammen singen. Natürlich war das das erste Mal, dass ich die einzige Deutsche war…

Insgesamt muss ich sagen, dass der Feminismus bei den Maoris ausbaufähig ist, aber die Kultur wird von berührenden Traditionen mit viel Lebensfreude und Toleranz beherrscht und ich hab durch den Abend einen guten Einblick in das Leben bekommen.



Redwoods Forest



Am 03.01 hatte ich sehr viel Zeit totzuschlagen, da ich den Bus nach Paihia Nachts nehmen wollte.
Deswegen machte ich mich dann komplett ohne Plan von nichts auf den Weg zum Redwoods Forest, wobei ich durch ein abgesperrtes Gebiet gegangen bin und somit meine Kletterkünste beweisen musste. Nach knappen 2 Stunden war ich dann aber angekommen und habe mich für den grünen Weg entschieden und bin sonmit 1 ½ Stunden durch den Regen gelaufen – aber wir erinnern uns: Wetter=Natur. Der Wald ist echt schön und die Namensgebung wird schnell klar, zwischendurch, gab es dann so ein paar Dschungel-Vibes und es war einfach cool.









Danach bin ich dann – diesmal mit Plan – eine Stunde zurück gelaufen und habe mir dann die Shopping-Meile Rotoruas angeguckt und bin ins Basement-Cinema gegangen, was irgendwie eine Attraktion an und für sich war. Der Keller war nämlich eine Kino und Kletterwand Kombination und so konnte man während man darauf gewartet hat, dass der Mini-Kinosaal geöffnet wurde, Leuten beim Klettern zugucken.



Der Film 'Breathe' war sehr schön und emotional und hatte die Geschichte der Entstehung des Rollstuhls erzählt und hat somit eine der Fragen beantwortet, die man sich Nachts stellt, wenn man nicht einschlafen kann.
Als Abendessen habe ich mir dann Fish&Chips – mein einziges nicht vegetarisches Essen nebenbei – gegönnt, welches nicht nur mega günstig sondern auch mega lecker war.



Danach war dann McDonalds mal wieder mein bester Freund, während ich auf meinem Bus um 3 Uhr gewartet habe.

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