Donnerstag, 14. Januar 2021
Quarantäne-Tagebuch (und meine Anreise)
Da kommt man endlich nach Finnland - nachdem die Welt auf den Kopf gestellt wurde, das Semester schon einmal abgesagt wurde und man die ganze Zeit nicht wusste, ob man wirklich darf - und dann sitzt man erstmal 10 Tage in der Bude...

Ein Grund zum Verzweifeln könnte man denken, doch Verzweiflung habe ich in meiner Quarantäne nicht einmal gefühlt. Viel eher haben mich Dankbarkeit, Erleichterung, Entspannung, Glück und Frieden überrollt. Versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass die Quarantäne jetzt vorbei ist und ich mich endlich mit den Leuten, die ich kennengelernt und jetzt schon ins Herz geschlossen habe, treffen darf. Dass mein Abenteuer endlich beginnen kann. Dass ich endlich in die Sauna darf... und vieles mehr. Trotzdem habe ich aus diesen 10 Tagen einfach das Beste gemacht. Von meinen Highlights will ich euch gerne erzählen.

Aaaaber fangen wir erstmal ganz vorne an:

04.01.21 - Die Anreise:



Um 5:45 Uhr haben Mama, Felix und ich uns auf den Weg nach Frankfurt gemacht. Man muss da aber wohl eher sagen, dass Felix uns auf den Weg gebracht hat, denn er ist gefahren, so dass Mama schlafen und ich meine Nerven runterbringen konnte. Die Nervosität kam nämlich irgendwie erst so richtig an dem Morgen - vorher hatte ich, glaub ich, einfach keine Zeit dafür naja.

So eine Fahrt zum Flughafen ist halt nicht sonderlich interessant, außer dass ich zwischendurch begeistert vom Schnee war. Da hatte ich eindeutig noch keine Ahnung welche Schnee-Mengen mich hier erwarten werden.

In Frankfurt angekommen, ging dann alles ganz schnell. Gepäck-Abgabe (ich bin übrigens ganz stolz, dass ich nur mein Backpack und Handgepäck mitgenommen habe), Toiletten-Gang und schon hieß es Tschüss sagen. Mit Maske über Mund und Nase und Tränen in den Augen haben wir uns dann auch ausnahmsweise Mal umarmt - komische Zeiten einfach. Bei der Handgepäck-Kontrolle wurde kurzzeitig mein festes Shampoo für Sprengstoff gehalten, das konnte ich aber glücklicherweise recht schnell aufklären. Und ein Telefonat mit Roman hat zum zweiten Mal Tränen in meine Augen gebracht.

Tja und dann kam ich zum Gate, das einfach voll mit Erasmus-Studierenden war. Die dicken Pullover und Wander-Schuhe verrieten das recht schnell. Und da ich ja sonst nichts zu tun hatte, habe ich einfach welche angequatscht. Die ersten wollten leider nur bis nach Helsinki und nicht noch weiter nach Jyväskylä. Die zweiten waren dann aber drei Studentinnen - Regina, Marie und Pauline aus Münster - mit dem gleichen Ziel - YEY! Da die drei aber deutlich früher durchs Gate mussten als ich, habe ich einfach noch mehr Leute angequatscht. Und so habe ich dann meine Travel-Buddies gefunden: Annika und Ben aus Köln, Maja aus Maastricht aber eigentlich Düsseldorf, und Frieder aus München, mit dem ich schon vorher geschrieben, einiges Organisatorischen geklärt hatte und den ich geplant getroffen habe.

Der Flug war tatsächlich gar nicht so schlimm und ich habe sogar ein bisschen Essen und Trinken bekommen, was ich zu dem Zeitpunkt auch wirklich gebraucht habe.



Nach der Landung haben sich dann irgendwie alle Jyväskylä-Studierenden zusammengefunden. Dabei stellte sich auch raus, dass Pauline aus Münster und Annika aus Köln in Jyväskylä Mitbewohnerinnen sind, was mega cool ist.

Frieder und ich haben dann noch schnell die gleiche Zugverbindung wie Annika, Ben und Maja gebucht. Ich habe es dann als einzige geschafft vor der Abfahrt noch einen Corona-Test zu machen (negativ - yey!) und dann hatten wir ganz schön viel Zeit, uns gegenseitig kennenzulernen und zu merken, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Zwischendurch hatten wir kurz Panik, dass wir den letzten Zug nicht bekommen, weil wir eine halbe Stunde Verspätung hatten. Glücklicherweise fahren in Finnland jedoch so wenige Züge, dass sie aufeinander warten.

Am Bahnhof in Jyväskylä sind wir dann alle auf unsere Tutor:innen getroffen, um unsere Schlüssel zu bekommen. Meine Tutorin Päivi ist meega lieb und sie hat mir zusätzlich sogar noch Bettwäsche besorgt. Und was uns da noch erwartete war SCHNEE. So viel Schnee. Also so richtiger schöner, pulvriger, glitzernder Schnee.

Mit dem Taxi ging es dann nach Kortepohja, unser Studierendendorf, wo wir alle sechs (also Annika, Ben, Frieder, Maja, Pauline und ich) wohnen. Es gibt auch noch ein anderes Studierenden-Dorf auf der anderen Seite der Stadt, deshalb ist das echt coolio. Dort angekommen habe ich tatsächlich direkt Gepäck ausgepackt und mein Zuhause für die nächsten 5 Monate eingeräumt. Hauptsächlich wollte ich einfach die tollen Fotos, die ich bekommen habe, aufhängen und dann hab ich einfach auch alles andere eingeräumt.

Relativ schnell bin ich dann auch in mein Bett gefallen, der Tag war lang, anstrengend und vor allem super aufregend.

So jetzt aber wirklich zur Quarantäne. Ich glaube, ich halte das Ganze relativ stichpunktartig und gehe dann nur genauer auf meine Highlights ein. Ich sag's aber schonmal direkt: eigentlich war jeden Tag der Spaziergang ein Highlight. In Finnland darf man nämlich ZUM GLÜCK auch während der Quarantäne mit Maske und Abstand spazieren gehen. Wir sind dann meistens in Klein-Gruppen losgegangen und haben dabei halt Maske getragen und Abstand gehalten, sodass wir uns trotzdem kennenlernen konnten. Die Leute gehören natürlich auch zu meinen Highlights, genauso wie jedes Telefonat nach Hause, das muss ich wohl nicht erwähnen.

05.01.21 - Quarantäne Tag 1 - -9˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Verbranntem Toast und Rauchmelder-Alarm am Morgen
- Orientierungsprogramm der Uni
- Warten auf den Essensdienst
- Netflix

Meine Highlights:
1. Um 18 Uhr haben wir beschlossen einen Spaziergang zu machen. In Finnland kann man das im Januar dann eigentlich eine Nachtwanderung nennen, denn ab spätestens 16.30 ist es hier stockduster. 10 Minuten von unseren Häusern entfernt sind zwei Seen, die zurzeit zugefroren sind. Auf den ersten, kleineren haben wir uns nicht getraut denn Zitat Riks: "Wir wollen unser Leben ja nicht direkt am ersten Tag riskieren". Naja, beim zweiten größeren See, haben wir Fußspuren gesehen und dann war uns das Argument auch egal. Und ich sag's euch: Es ist wenig so merkwürdig, wie den ersten Schritt auf einem zugefrorenen See zu machen. Mittlerweile haben wir dieses Gefühl natürlich auch nicht mehr und laufen auf Seen als wären es Bürgersteige - außer Pauline, die ist noch immer jedes Mal im Panik-Modus.
Generell ist es aber einfach durch den Schnee sooo wunderschön und wir können die ganze Zeit nicht fassen, dass wir hier wohnen. Das ist kein Urlaub. Das ist unser Zuhause für die nächsten Monate und das ist ganz schön verrückt.



2. Weniger ereignisreich war mein zweites Highlight des Tages, dafür aber irgendwie ganz schön emotional. Ich habe mich entschieden, diesen Blog wieder zu aktivieren. Davor hatte ich die ganze Zeit Angst und auch Respekt, denn irgendwie entschließt man sich dazu, seine Gefühle ganz frei offen zu legen und das auch noch im Internet. Außerdem weiß ich auch wie viel Arbeit es ist. Trotzdem bin ich froh, die Entscheidung getroffen zu haben. So habe ich ja auch immerhin eine Erinnerung für mich.

06.01.21 - Quarantäne Tag 2 - -8˚C

Ich weiß  nicht wie ich das Bild gedreht kriege... Technik ist auch einfach nicht meins
Fragt mich nicht, warum das Bild verdreht ist. Technik mag mich nicht...

Den Tag habe ich verbracht mit:
- "Frühem" Morgen-Spaziergang, damit wir auch mal alles im Hellen sehen. Diesmal haben wir Bens Mitbewohner Bram aus Belgien mitgenommen. Da habe ich natürlich erstmal direkt meinen ersten Schnee-Engel auf dem zugefrorenen See gemacht. Was auch sonst?
- Netflix
- Schlafen
- Mehr Netflix upsie?

Meine Highlights:
1. Da wir uns ja alle irgendwie kennenlernen wollen und dafür aber sonst nur die Spaziergänge haben, haben wir einfach mit mehren Leuten aus dem Wohnheim über Discord (Skype-/Zoom-Alternative) Among Us gespielt. Das ist ein Online-Gesellschaftsspiel und es hat richtig Spaß gemacht. Auch hier haben wir einfach wieder das Beste aus der Situation gemacht und so konnten wir trotzdem Spiele spielen, ohne uns zu treffen.

2. Danach habe ich noch mit meinen Bielefelder Mädels geskyped, was natürlich immer ein Highlight ist.



07.01.21 - Quarantäne Tag 3 - -7˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Orientierungsprogramm der Uni
- Netflix
- Among Us über Discord
- Mehr Netflix

Meine Highlights:
1. Wir dürfen während der Quarantäne natürlich nicht einkaufen gehen, deshalb kam an dem Tag meine Supermarkt-Lieferung, was bedeutet, dass ich endlich mehr als Toast zum Frühstück essen und selbst kochen konnte. Und noch viel wichtiger: Endlich hatte ich Kaffee und muss nie wieder Instant-Kaffee trinken. Das war nen ganz schön großes Ding für mich



2. An dem Tag bin ich nur mit Ben spazieren gegangen. Wir sind einfach ohne Plan und frei Schnauze in eine neue Richtung gelaufen. Dadurch sind wir dann in einen Wald und auf eine Langlauf-Strecke gekommen, was die Finnen vermutlich eher weniger glücklich gestimmt hat... Wir haben aber die Zeit genutzt, persönlichere Gespräche zu führen, was mega cool war. Tiefere Gespräche als Small-Talk zu führen, macht, glaub ich, jeden glücklich und ich bin froh, dass das schon am dritten Tag passiert ist.

08.01.21 - Quarantäne Tag 4 - -8˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Im Bett liegen
- Orientierungsprogamm
- Längerer Spaziergang in die Stadt, die im Dunkeln echt mega schön aussieht
- Netflix

Mein Highlight:
Nachdem ich an dem Tag meine Serie zu Ende geguckt hatte, habe ich mir endlich mal die Zeit fürs Lesen genommen (sonst habe ich immer nur abends ein paar Kapitel gelesen). Dazu habe ich mir leise Musik angemacht. Mehr kann ich mir ja gar nicht wünschen...


09.01.21 - Quarantäne Tag 5 - -10˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Morgen-Spaziergang
- Abgabe für meine deutsche Uni schreiben, die ich komplett vergessen hatte

Mein Highlight:
Am Abend hatte meine Tutorin mit zwei weiteren Tutorinnen einen Zoom-Abend geplant. Da habe ich dann komplett neue Leute kennengelernt und wir haben Spiele gespielt. Typisch finnisch haben die Tutorinnen sehr viel über Saunen und Alkohol geredet. Normal ist es laut ihnen, wenn jede Familie zwei Saunen zuhause hat und zusätzlich zwei im Ferienhaus. Außerdem musste eine Tutorin uns irgendwann verlassen, weil sie einen Sauna-Termin hat. Das Vorurteil ist also einfach wahr...

10.01.21 - Quarantäne Tag 6 - -12˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Sehr langem Spaziergang am Morgen. Da haben wir uns mit Regina und Marie (vom Gate in Frankfurt) getroffen und waren 3 Stunden unterwegs.
- Netflix
- Abgabe für deutsche Uni zu Ende geschrieben und eingereicht - yey!
- Abendessen über Discord mit unserer Gang hier - cute!



Mein Highlight:
Am Abend habe ich wieder mit meinen Bielefelder Mädels geskyped und wir haben einen virtuellen Spiele-Abend gemacht. Das haben wir während des Lockdowns in Deutschland auch schon öfter gemacht, deshalb ist das mittlerweile fast schon normal.

11.01.21 - Quarantäne Tag 7 - -9˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Spazieren
- Netflix
Ich sehe da ein Muster...

Mein Highlight:
Da ich mich durch Corona total ans Mobile Office gewöhnt habe, habe ich mit der Redaktion abgemacht, dass ich auch aus Finnland zwar weniger aber dennoch weiter für sie arbeiten werde. An dem Tag habe ich das zum ersten Mal gemacht und das war natürlich einfach cool.

12.01.21 - Quarantäne Tag 8 - -11˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Spazieren
- Netflix
- Telefonieren mit Mama

Mein Highlight:
An dem Tag hatte ich mein erstes finnisches Seminar. Es ist ein Kurs über Interkulturelle und Multilinguale Kommunikation und das aller coolste ist, dass das Seminar mit einer französischen Uni gemacht wird. Das heißt in dem Kurs sitzen nicht nur finnische und Auslands- sondern auch noch dazu französische Studierende. Zusätzlich ist der Kurs inhaltlich auch noch mega cool. Was will man mehr?

13.01.21 - Quarantäne Tag 9 - -19˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Netflix
- Arbeiten
- Tutorinnen-Zoom
- Telefonieren mit Mama, weil in Bielefeld ein Blitz-Ticket für mich eingetrudelt ist... upsie

Mein Highlight:
Ich habe mich an dem Tag zum ersten Mal entschieden, komplett allein spazieren zu gehen, was auch einfach mal schön war. Ich habe mich total auf meine Umgebung konzentrieren und die Ruhe genießen können. Naja, bis mir dann zu kalt war, um irgendwas zu tun und ich schnell nach Hause gegangen bin.

14.01.21 - Quarantäne Tag 10 - -23˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Netflix
- Telefonieren mit Felix
- Telefonieren mit Papa
- Gruppen-Arbeit für die finnische Uni

Meine Highlights:



1. Ganz klares Highlight war die Sonne! Zum ersten Mal haben wir sie hier gesehen und die Euphorie hat uns alle komplett gepackt. Deswegen war ich auch nicht nur einmal spazieren, sondern gleich zweimal. Zwischendurch habe ich mich aufgewärmt und gegessen.



2. Außerdem habe ich abends mit meiner Dortmunder-Gang gezoomt, was einfach richtig toll war. Da merkt man dann immer, was für tolle Freund:innen man hat!

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Dienstag, 5. Januar 2021
Guess who's back, back again
Jap, ich tu das hier wieder… Mal gucken, wie erfolgreich ich dabei bleibe… Und ob ich’s diesmal vollende…

Start

Über drei Jahre ist es nun her, dass ich mein Leben in die Hand genommen, in drei Gepäckstücke gestopft habe und in mein großes Abenteuer geflogen bin. Um alle Leute, die es interessiert, auf dem Laufenden zu halten, was ich so treibe, habe ich diesen Blog gegründet.

So weise, wie ich damals schon war, habe ich den Namen extra nicht an Neuseeland angepasst, sondern an meine Wanderlust (und meine Liebe für Alliterationen, aber das ist nebensächlich…).

Das passt jetzt ganz gut, denn inmitten einer verkehrten Welt, habe ich wieder mein Leben in die Hand genommen, in drei Gepäckstücke gestopft und bin in mein nächstes, großes Abenteuer geflogen.

Tja, und nun sitze ich auf meinem Bett im Studierenden-Wohnheim in dem Studierenden-Dorf Kortepohja in Jyväskylä, der 7. größten Stadt Finnlands (knapp 300 km nördlich von Helsinki), habe meinen Laptop wie damals auf dem Schoß und schreibe an diesem kleinen Blog.
Und ich lade euch wieder ein: Kommt mit auf meine Reise!


Da ich im Moment in Quarantäne sitze, passiert noch nicht allzu viel (obwohl ich schon einen Spaziergang mit Gang über einen eingefrorenen See gemacht habe… cool!). Deshalb habe ich entschieden, über die zehn Tage ein „Quarantäne-Tagebuch“ zu führen. Da kommen dann nennenswerte Momente rein, die ich gesammelt nach den 10 Tagen hochladen werde. Die Geschehnisse meiner Anreise hänge ich dann einfach vorne dran. Ich wollte nur schon mal ankündigen, dass hier wieder was passiert… auch ein bisschen, damit ich es wirklich durchziehe.

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Dienstag, 19. Juni 2018
Natur Pur!


12|04 Hokitika → Franz Josef



Der Tag an dem wir nach Franz Josef gefahren sind, war wohl einer der unaufregendsten, da es den ganzen Tag nur geregnet hat und wir die meiste Zeit im Auto saßen.



Dabei hatten wir aber natürlich noch schöne Aussichten und auch unser Mittagsessen beim MapuRIKA See war erfolgreich.



Am Nachmittag haben wir uns dann noch Infos für den nächsten Tag geholt und am Abend hatten wir dann nach dem Essen ganz viel Zeit zum Lesen.



13|04 Franz Josef → Alex Knob Gipfel → Franz Josef



Riks geht nochmal wandern. Wer hätte das gedacht…

Ja am Freitag machten wir uns dann recht früh auf den Weg, zu dem Startpunkt unserer Tages-Wanderung.

Der Weg führte uns über einen sehr schönen See,








dem Rata Lookout





und dem Christmas Lookout





zu dem Gipfel des Alex Knob Berges, welcher 1303 hoch liegt und von dem man auf das ganze Gebiet rum um den Franz Josef Gletscher blicken kann.





Natürlich endet eine Wanderung mit Riks nie ohne Zickenkrieg, weshalb wir dabei unsere erste und letzte Auseinandersetzung des ganzen Urlaubs hatten, was ich ziemlich beeindruckend finde.

Alle drei Minuten konnte man einen Helikopter sehen und hören, was ein wenig nervig war.

Und zusätzlich war es noch unfassbar kalt und sehr sehr anstrengend, aber es hat sich definitiv gelohnt. Der Ausblick war echt grandios und auch der leider viel zu klein gewordene Gletscher hat sich von bester Seite gezeigt.



Oben haben wir dann natürlich Mittag gegessen, mit Leuten gequatscht und ich hab mir Lebensgeschichten für Fremde ausgedacht.



Nach ein paar Stürzen und Stoßen auf dem Rückweg kamen wir dann komplett müde und zerschunden aber zufrieden und sicher unten an und haben ganz einfach gekocht und so früh geschlafen, wie es ging.

14|04 Franz Josef → Haast Pass



Der nächste Tag hatte definitiv Hochs und Tiefs.

Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Fox Gletscher. An dem Lake Matheson, in dem sich der Tasman Glacier und Mount Cook spiegeln, machten wir einen kleinen Abstecher was sehr sehr schön war.

















Am Gletscher angekommen, wurden uns mal wieder die Auswirkungen der Erderwärmung klar, denn ob man bei dem Anblick überhaupt noch von einem Gletscher sprechen kann, ist streitbar.
Und trotzdem stoßen die tausenden Helikopter jeden Tag noch Unmengen an Abgasen in die Luft.






Ich finde mein Gesicht spiegelt die Enttäuschung ganz gut wider.

Weiter ging es an der Westküste entlang nach Haast, eine Stadt, die laut Reiseführer als Tank- und Schlafgelegenheit dienen soll.

Dabei haben wir uns wieder verschiedene Lookouts und den Bruce Bay, welchen ich meeeeega cool fand, angeguckt.














Da in den Reiseführern wie gesagt, so oft von Haast gesprochen wurde, haben wir uns eine Großstadt vorgestellt, in der wir mal wieder einkaufen und günstig tanken könnten. Pustekuchen!
Nichts von beiden ist möglich, weshalb wir uns überlegten wieder einige Kilometer hinter uns zu lassen.

Und so landeten wir mitten auf dem Haast Pass auf einem Campingplatz, mit nicht mehr und nicht weniger als kaltem Wasser, was irgendwie mega cool war.

Natürlich durfte auch in der Nacht nicht die Wärmflasche fehlen, weshalb ich mit unserem kleinen Kocher in der Kälte stehen durfte.



15|04 Haast Pass → Wanaka



Von den ersten Sonnenstrahlen, die durch die dicke Wolkenschicht strahlten, geweckt, ging es dann den wunderschönen Haastpass weiter nach Wanaka.



Zwischenstopps gab es natürlich wieder total viele und so hielten wir an den Thunder Creek Falls,





den Fantail Falls, wo ich ein bisschen kneipte, um näher an den Wasserfall zu kommen, was mir nicht gelang…







den Blue Pools,











und mal wieder vielen Aussichtspunkten.





Am Ende fuhren wir zwischen dem Wanaka und Hawea See her, was zu grandiosen Ausblicken führte.







In Wanaka, umgangssprachlich das kleine Queenstown, angekommen, holten wir uns ein paar Informationen ein, so dass wir dann noch (fast) vor dem Regen die Diamond Lake und Rocky Mountain Wanderung mit 360° Blick auf Wanaka mit See und Umgebung machen konnten, wobei wir fast von dem Wind weggeblasen wurden.

















Nach Einkauf und Essen war der Tag auch schon wieder rum.

16|04 Wanaka → Queenstown → Mossburn


Am nächsten Tag konnte ich mein Geschenk von Papa einlösen.
Ob das jetzt Natur pur ist… Naja das kann man so und so sehen.

Wir sind auf jeden Fall einen sehr neuen Highway von Wanaka nach Queenstown gefahren, der erst in diesem Jahrhundert fertig gestellt wurde – vielleicht weiß Mama noch das genaue Jahr… ich nicht.

Auch dabei hatten wir mal wieder tolle Panorama-Sichten.







Und in Cardrona wurde Bradrona aufgebaut, um auf Brustkrebs aufmerksam zu machen.



Gegen Mittag kamen wir am Shotover-River an und ich buchte meine Tour, so dass ich nach einem Mittagessen komplett ausgerüstet in das Jetboot stieg.







Nach einer Sicherheitseinweisung, von der ich kein Wort verstanden hatte, weil es so laut war, ging es dann auch schon los.





Das Ganze war wie eine sehr lange, sehr spaßige Achterbahnfahrt mit vielem 360º Drehungen und halt auf dem Wasser. Es war also echt cool, nur ob das so gut für die Natur ist, weiß ich jetzt nicht.











An der Hall of Fame, konnte man erstens sehen, dass doch ein paar Berühmtheiten nach Neuseeland kommen und zweitens, dass auch Ed Sheeran eine Fahrt mit gemacht hat, was mich persönlich sehr glücklich gemacht hat.



Danach sind wir dann nach Queenstown selber gefahren und haben uns die Stadt angeguckt, welche sehr schön ist, aber leider total auf die ganze Action drumherum reduziert wird, weshalb es nicht viel mehr als Touriläden, Buchungsstellen und Restaurants gibt.









Wir haben uns ein sehr leckeres Eis, mit Schokolade in der Waffel, in dem Patgonia Chocolate Cafe mit Panoramafenster zum Wakatipu See gegönnt und am Abend den Rummel um dem berühmten Fergburger, von dem wir natürlich nichts wussten, mitbekommen. Angeblich ist es Gang und Gebe, dass man sich dort einen Burger holt, wenn man in Queenstown ist. Dementsprechend war die Schlange sehr lang, weshalb wir einfach in die Pizzaria nebenan gegangen sind und uns sehr sehr leckere Pizzas mit Rabatt und deutlich weniger Wartezeit geholt haben.







Diese haben wir dann im Auto gegessen und danach machten wir uns noch auf den Weg nach Mossburn um unserem nächsten Abenteuer ein bisschen näher zu kommen.



Fortsetzung folgt…

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