Montag, 18. Dezember 2017
Lauter erste Male
Mein erstes (wenn auch irgendwie merkwürdiges) Konzert in Neuseeland, mein erstes Baden im Meer bei Neuseeland, mein erster richtiger Sonnenbrand, mein erstes indisches Essen im Restaurant. Diese Woche war ich anscheinend recht experimentierfreudig...



Am Montag und Dienstag habe ich natürlich mal wieder gearbeitet, genau wie am Mittwoch. Allerdings habe ich mich danach auch mal wieder aus dem Haus getraut, denn zufälliger Weise hatten wir von einem Konzert für 10$ mitbekommen. Wir kannten die Bands zwar nicht, aber für 10$ konnten wir ja auch nichts falsch machen.
Ich machte mich also nach der Arbeit auf den Weg nach Wellington und traf Mathilda wie immer im Zug.
Nach unserem geliebten Burrito, machten wir uns auf den Weg zu der Bar in der das Ganze stattfinden sollte. Es war allerdings komplett anders als alle Konzerte, auf denen ich bis jetzt war. Die Bühne war nicht größer als 10 Quadratmeter und der Großteil saß um Tische verteilt, anstatt vor der Bühne zu stehen.



Erst nach einer guten Stunde standen dann die Leute auf und es wurde im Rhythmus genickt. Außerdem stand während der drei Vorbands der Sänger des Hauptacts in der ersten Reihe, was ich ziemlich cool fand. Die Musik hat mir aber sehr gut gefallen und trotz der wenigen Leute war eine super Stimmung. Kann man auf jeden Fall für 10$ machen!



Am Donnerstag und Freitag habe ich auch wieder gearbeitet und danach bin ich zu Mathilda gefahren um bei ihr zu übernachten.



Wir hatten eigentlich vor, einen entspannten Spiele- und Filme-Abend zu verbringen, allerdings wurde dann von Mathildas Gastfamilie der Barcadi auf den Tisch gepackt, so dass wir dann am nächsten Morgen mit unserem ersten Kater in Neuseeland aufwachten – eigentlich eher Mathilda als ich (ich bin ja die Deutsche), aber die Stimmung überträgt sich recht schnell auf andere.
Samstag wurde demnach nicht der abenteuerlichste Tag, aber da wir frische Luft als eine intelligente Idee ansahen, haben wir uns dann doch noch mal auf den Weg zum Avalon Park gemacht, um Minigolf zu spielen. Ich möchte lieber nicht sagen, wie es ausgegangen ist… Wenigstens sah ich süß aus.



Am Sonntag machten wir uns aber zum ersten Mal auf den Weg auf einen Ausflug, der über Wellington hinaus ging. Mit dem Zug führen wir circa 1 ½ Stunden nach Waikanae an der Kapiti Küste entlang und hatten demnach wirklich schöne Aussichten.



Da wir Lust hatten zu gehen, legten wir die fünf Kilometer zum Strand zu Fuß zurück – natürlich mal wieder ohne Plan, wo wir hingehen mussten –, anstatt den Bus zu nehmen. Die Straßen erinnerten sehr an Australien und zum Teil an Nevada, wie ich es mir vorstelle.



Wir sind auch zwischendurch mal wieder irgendwie im Busch gewesen, doch am Ende landeten wir am Waikanae Beach und konnten endlich im Meer schwimmen – nach sieben Wochen in Neuseeland…





Wir hatten auch unfassbar Glück mit dem Wetter, denn am Himmel war keine Wolke und nur die Sonne zu sehen. Könnte sein, dass daher auch der Sonnenbrand kommt. Ich wollte einfach nicht einsehen, dass die Sonne hier tatsächlich so stark ist, dass ICH mich mehrmals eincremen müsste… Dafür tut jetzt selbst auf meinem Bett zu sitzen unglaublich weh… Hinterher ist man immer schlauer.
Zurück ins Zentrum der Stadt haben wir dann aber den Bus genommen und haben uns am Ende des Tages zum ersten Mal so richtiges Restaurant-Essen gegönnt, da es das letzte gemeinsame des Jahres war – Mathilda fliegt am Freitag nach Australien… blöde Kuh – und so haben wir dann fantastisches indisches Essen gegessen.



Mit vollem Magen fuhren wir wieder zurück nach Lower und Upper Hutt, während der Himmel sich langsam aber sicher zuzog, so dass es nun wieder relativ (20 Grad) kalt in Neuseeland ist.

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