Montag, 12. März 2018
Die letzten Sommertage


Selbst für mich neigt sich der Sommer jetzt langsam aber sicher dem Ende und die Tage werden kälter und kürzer, während die Kleidung aus immer mehr Schichten besteht. Natürlich hab ich aber das Beste aus den letzten Wochen gemacht und das Wetter noch ordentlich genossen.

Da meine Arbeitszeiten jetzt sehr anders sind, habe ich Mittags, so wie die meisten Au Pairs, immer frei und so hab ich am Dienstag vor zwei Wochen mit zwei anderen Mädels einen Bush-Walk gemacht und danach haben wir, beim Kaffee/Chai-Latte trinken, beschlossen, dass ein wöchentliches Treffen eine gute Idee wäre um zwischen dem Arbeiten aus dem Haus zu kommen, worauf ich mich natürlich sehr freue.





Auch mit Emmeline habe ich eine wöchentliche Aktion eingeführt und so backen wir jetzt jeden Dienstag zusammen, was uns beiden unfassbar Spaß macht. Bis jetzt haben wir schon Cookies und einen Schokoladenkuchen/Cookie für einen Riesen gebacken und morgen wollen wir uns an Cupcakes wagen.


Am Freitag vor zwei Wochen habe ich dann auch endlich ein Au Pair aus Ngaio kennengelernt, was natürlich super praktisch ist, weil man sich immer sehr spontan treffen kann. Glücklicher Weise verstehe ich mich auch sehr sehr gut mit ihr und so habe ich sie dann am Abend schon direkt mit ins Theater und in die Countrybar geschleppt, was mega cool war.
Im Theater haben wir uns die Vorstellung „Rushes“ angeschaut und ich bin noch immer hin und weg. Ich würde euch gerne Videos zeigen, weil die ganze Show nur aus Tänzen bestand und die Bilder somit recht wenig aussagen. Da es um erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe ging und wir ja gar keinen Text, keine wirkliche Inhaltsangabe und nur die Ausdruckstänze auf acht Räume verteilt als Anhaltspunkte hatten, gab es sehr viel Interpretationsfreiraum und ich denke immer wieder drüber nach und überlege wie ich was verstehen kann. Ich wünschte ich könnte euch das ganze irgendwie genauer näher bringen, aber man kann es auch irgendwie gar nicht richtig beschreiben. Ich weiß aber, dass die Show wohl eine recht große Internetpräsenz hat, deshalb kann man da vielleicht Videos finden… ich war aber wie gesagt total begeistert und hätte am liebsten bei dem Projekt mitgearbeitet und getanzt.











Auch in der Countrybar hatten wir wieder sehr viel Spaß und haben uns bei dem ein oder anderen Bier sehr gut kennengelernt.

Am Samstag bin ich dann tatsächlich nur für Sushi in die Stadt gefahren, habe aber noch eine Attraktion gefunden, bei der ich wieder „Nur in Neuseeland“ gedacht habe: Am Hafen wurde ein Wasserbomben Contest ausgeführt, bei der einfach der gewonnen hat, dessen Wasserspritzer am höchsten war.

Am Sonntag habe ich dann mit einem anderen Au Pair einen größeren Ausflug nach Cape Palliser und die Putangirua Pinnacles gemacht. Warum man sich das angucken sollte, wusste ich vorher nicht, aber ich hatte auch keine anderen Pläne, deshalb dachte ich mir kurzfristig: „Warum nicht?“
Auf dem Weg hatten wir schon mega coole Aussichten.













Da ich gar keine Ahnung hatte, was wir überhaupt so wirklich machen wollten, war ich jetzt auch nicht super erfreut, als Greta mir mitteilte, dass wir noch eine Stunde zu den Pinnacles gehen müssten, aber es hat sich schon gelohnt durch die brühende Mittagshitze zu 'wandern', um Steine zu sehen.
Nein, nein, es war schon wirklich cool, ich hab zwar keinerlei Hintergrund wissen, außer, dass die anscheinend auch Drehort für die Herr der Ringe Filme waren, aber es war wirklich beeindruckend zwischen dieses Steinformationen zu stehen und als ich dann versucht habe auf so einen 'Tropfen?!?' zu klettern, habe ich auch gemerkt wie zerbrechlich das ganze ist, was es noch faszinierender gemacht hat.

















Problematisch war es dann als wir zu dem Cape Pallisser noch mal 252 Stufen hochgehen mussten, nachdem wir schon recht kaputt waren, aber auch das haben wir natürlich gemeistert und für den Ausblick hat es sich auch gelohnt.













Mein Highlight war dann aber, als wir eine der größten Robben Sonnenplätze Neuseelands durch Zufall und total verplant entdeckt haben. Jedes Mal, wenn man den Kopf bewegt hat, hat man wieder eine neue Robbe gesehen und da die Babys alle erst kurz vor Weihnachten geboren wurden, haben wir auch extrem viele kleine Robben gesehen und konnten auch den Mamas beim 'Stillen' zugucken.











Danach haben wir dann noch spontan an einem sehr schönen Strand halt gemacht um, die Füße abzukühlen und natürlich auch Bilder zu machen. Der Wellengang war recht stürmisch und da ich nicht eingesehen habe, ein bisschen weiter vor dem Wasser zu stehen, hat eine Welle meinen kompletten Hintern durchnässt. Daraus hatte ich natürlich auch nicht gelernt und so wurde ich dann am Ende nochmal von Oben bis Unten von einer Welle überschwemmt und musste dann im Auto auf einem Handtuch sitzen. Was man nicht alles für ein gutes Foto macht.









Ich hatte ja erwähnt, wie toll es ist, eine Freundin fünf Minuten zu Fuß von mir wohnen zu haben, weil man dann so schön spontan sein kann. Das Ganze kann aber auch ziemlich unvorteilhaft sein, wenn man Abends unfassbar müde ins Bett fällt und dann von gewisser Freundin die Nachricht bekommt, ob man nicht für den Sonnenuntergang auf den Berg gehen will und die Ausrede, dass kein passender Zug fährt, nicht zieht. Da wir ja schon wussten, dass das Wetter bald bergab gehen würde, hetzten wir dann tatsächlich total fertig noch auf den Berg und haben es auch rechtzeitig zum
Sonnenuntergang geschafft.

















Im Dunklen haben wir dann mit einer Taschenlampe abseits vom Weg und tollen Gesprächen den Weg irgendwie nach Hause gefunden und ich habe nach dem langen Tag fantastisch geschlafen!

Am Montag konnte ich dann meinen Artemis wiedersehen, da ich ihn an meinem freien Mittag gebabysittet habe. Die Freude war auf beiden Seiten riesig und wir hatten einen wundervollen Mittag.





Ab Dienstag ging dann das schlechte Wetter los und ich musste die restliche Woche die Kids bei Regen zu Schule und Kindergarten bringen. Fand ich gar nicht cool!

Unser Schokokuchen mit Streuseln, von denen Alex 99% gegessen hatte, bevor wir sie auf den Kuchen packen konnten, ist dafür aber umso besser gelungen.

Hier noch ein Bild von denen, die entstehen, wenn man Emmi zwei Sekunden mit meinem Handy alleine lässt. Wow… Danke!.



Und dieses Wochenende ist dann die Sonne nochmal rausgekommen, um Wellingtons International – warum auch immer sie international ist, wenn sie doch in Neuseeland von, mit und für Neuseeländern ist - Pride Parade anzulächeln.
Ich glaube mein Gesicht auf den Bildern ist genug um zu zeigen wie viel Spaß und Freude mir der Abend gebracht hat und als dann der Himmel zum Sonnenuntergang auch noch regenbogenmäßig gefärbt war, war ich noch mehr hin und weg. Natürlich wurden auch am Ende auf der Bühne am Seeufer noch unfassbar emotionale, inspirierende, motivierte und mitreißende Reden gehalten und so war der Abend dann auch wirklich mit allen Emotionen gefüllt.





















Ach ja man beachte bitte, wie ich das Fashionverbot von Socken in Sandalen gebrochen habe, um meine Regenbogensocken zur Geltung zu bringen. Ich hab aber total viele Komplimente bekommen, also hat sich das Risiko wohl gelohnt.

Am Sonntag haben wir dann noch die Sonnenstrahlen genossen und haben ein Picknick im Park gemacht.



Und das waren die letzten zwei Wochen vom Sommer.
Für die, die es interessiert: Ich ziehe das mit dem Sport voll durch! Zwei Mal die Woche raffe ich mich auf und gehe zum Kurs. Yay!

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