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Freitag, 26. Januar 2018
31|12|17 – 03|01|18: Rotorua
rikaku, 10:26h
In das neue Jahr mit fremden Menschen gefeiert, die Maori-Kultur besser kennen gelernt, viele verschiedene Mud- und Hot-Pools gesehen; In Rotorua, aka Stink City oder auch Kopfschmerz-City, hab ich so einiges erlebt!
Silvester:

Durch meine spontane Planänderung der Vortage, musste ich leider Taupo komplett von meiner Liste streichen und konnte auch erst den letzten Bus nach Rotorua nehmen, so dass ich den Großteil des Tages mit telefonieren, essen und Hörbüchern verbrachte.
Am Nachmittag konnte ich dann aber endlich in den Bus steigen und hatte nur eine kurze Busfahrt vor mir.
In meinem Hostel angekommen, machte ich mir Essen und fragte mich, wie ich um Himmels Willen bis 0 Uhr aushalten sollte, da ich unglaublich müde war. Ich wollte aber auf jeden Fall zu dem Glow-Festival am Seeufer gehen, deswegen setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum und versuchte nicht einzuschlafen und dann wurde ich von dem guten Frederick angesprochen und gefragt, was meine Pläne wären. Als ich ihm sagte, dass ich zum Seeufer gehen würde meinte er, dass er und seine Freundin das gleiche vorhatten, nur mit vorher betrinken und ob ich denn nicht Lust hätte mitzumachen. Und da sagt man ja immerhin nicht Nein!
Nach kurzer Zeit hatte Frederick noch zwei Brüder angesprochen, ob sie auch noch mitmachen wollten und so war die „Top 5“, wie wir uns später nannten, geformt.
Mit lustigen Gesprächen, allgemeinem Kennenlernen und Bier vertrieben wir die Zeit, bis wir uns gegen 11.30 Uhr auf den Weg machten.
100 Meter vom Ufer war eine Bühne aufgebaut, auf der eine nationale Band spielte und davor saßen lauter Menschen auf der Wiese und hörten zu, tanzten und aßen und tranken.
Kurz vor Mitternacht machten sich dann alle im Gänsemarsch auf den Weg zum See und dann ging der Countdown los und es kam kein Feuerwerk. Zwei Minuten später erklang dann ein neuer Countdown aus Lautsprechern und diesmal ging danach auch ein Feuerwerk los. Man könnte sich jetzt streiten, ob wir zu früh waren oder die Veranstalter zu spät. Nach Umarmungen mit Leuten, die ich 2 Stunden früher kennengelernt habe und 'Happy New Year'-Nachrichten nach Deutschland mit 'Du bist 12 Stunden zu früh'-Antworten haben wir dann das mega coole Feuerwerk und das brennende Schiff bewundert. Als dann das Feuer auf dem Schiff gelöscht war und alle langsam nach Hause gingen, haben wir uns ans Ufer gesetzt und weiter geredet und getrunken und Fremde wie mit einem Magnet angezogen, so dass wir irgendwann eine echt große Runde waren.
Auf dem nach Hause weg haben Frederick und ich dann aber beschlossen, dass wir im Hostel definitiv die besten fünf Leute des Abends gefunden hatten.

Ich muss sagen, ein besseres Silvester ohne Familie und Freunde hätte ich nicht haben können. Ein top Start in 2018.
Government Gardens

Das neue Jahr habe ich zuerst einmal mit Schlafen verbracht und dann bin ich durch Rotorua gegangen. Die Stadt ist ziemlich cool, aber der Schwefelgestank ist sehr intensiv, da es sehr viele Schwefel- und was weiß ich noch für Elemente Bäder gibt.

Irgendwann auf meiner Erkundung hab ich dann die Government Gardens entdeckt, welche auf Land gebaut sind, das die Maoris 1800 an die britische Krone gegeben haben.

Der Eingang wurde für den Besuch der Queen gebaut,

alles andere ist einfach hübsch anzugucken

und mittendrin gibt es einfach einen 256° heißen Hot Pool.

Das Museum war leider geschlossen, sonst wäre ich da auch gerne reingegangen.



Wai-O-Tapu Thermal Wonderlands


Mittags hab ich mich dann auf den Weg nach Wai O Tapu gemacht, um mir die verschiedenen heißen Quellen anzugucken. Leider war das Wetter sehr bescheiden – wie die nächsten vier Tage - , aber das Wetter gehört immerhin zur Natur und ich wollte Natur pur!

Das ganze war auf jeden Fall unglaublich!
Unglaublicher Gestank

Unglaubliche Farben

Unglaubliche Hitze

Unglaubliche Natur

Am meisten beeindruckt,haben mich das „Devil's Bath“, was einen sehr passenden Namen hat – diese Farbe schreit schon Gefahr

und der „Lake Ngakoro“, was übersetzt Großvater heißt, auch den Namen fand ich wieder sehr treffend.

Auf dem Rückweg habe ich dann den teuersten, leckersten und kleinsten Chai Latte der Welt getrunken

und im Bus ist mir klar geworden, was für eine tolle Möglichkeit ich hier in Neuseeland habe.









Kuirau Park

Am 02.01 habe ich dann die andere Hälfte von Rotorua erkundet und bin auf den Underdog der Stadt gestoßen. Der Kuirau Park ist 10 Minuten vom „Zentrum“ entfernt und war einer meiner Highlights. Auch dort war der Gestank wieder sehr intensiv und meine Kopfschmerzen waren nun schon zwei Tage anhaltend.
In der Mitte des Parks war ein See mit einer verwucherten Brücke, auf der man bestimmt sehr schöne Bilder hätte machen können, aber ich bin ja alleine rumgereist und hatte demnach keine persönliche Fotografin dabei.

Wenn man weiter gegangen ist, ist man zu einem angelegtem Hot Pool gekommen, in dem man ein Fußbad machen konnte. Sowas ist natürlich total meins und deshalb ich mich dann erst einmal 30 Minuten entspannt und meine Füße schön rot werden lassen. Sowas gibt es glaub ich auch nur in Neuseeland…

Danach hab ich mir dann noch mehr Hot- und Mud-Pools angeguckt und war trotz des vorherigen Tages noch immer fasziniert und hab mich noch immer gefragt, wie so was möglich ist.





Ohinemotu

Nachdem ich dann alle Bäder bestaunt hatte, machte ich mich auf den Weg nach Ohinemotu, was als Maori-Village betitelt wurde, mich aber leider ein bisschen enttäuscht hat. Es war nämlich eher eine Kirche mit Friedhof als ein Dorf.

Trotzdem fand ich die Kirche sehr interessant und schön und die Idee des Jesus, der auf dem Rotorua Lake geht fand ich recht genial.

Meine Mittagspause habe ich dann am „Swan Lake“ verbracht und danach bin ich weiter durch die Stadt geschlendert,habe Eis gegessen und bin an diversen Buchläden hängen geblieben.


Taramaki Maori Village
Am späten Nachmittag bin ich dann mit einem Shuttle zur Taramaki Maori Village gefahren, um die Maori Kultur zu erleben und ein Festmahl zu speisen.
Der Abend ist in verschiedene Abschnitte einzuteilen.
> Waka → Reise:
Meine Gruppe hatte einen sehr coolen Busfahrer, der uns sehr viel erzählt hat und dann haben wir einen Chef bestimmt, der uns die ganze Zeit leiten würde.
> Te Wero → Challenge
Die Maoris sind in ihrem Schiff angekommen und haben einen Powhiri, was sowas wie ein Bergrüßungs-/Prüfungs-Tanz ist. Währenddessen darf niemand lachen und es wird geguckt, ob die Besucher es wert sind, in das Dorf zu gehen.

Die Chefs von jeder Gruppe, heben ein Blatt, was als Friedenssymbol dient, auf und geben dann den Maoris einen Nasen-Kuss, wobei man zwei Mal mit den Nasen aneinander stößt und dabei einatmet. Das ist die typische Begrüßung der Maoris und man gibt damit dem Gegenüber den Lebenshauch.

> Marae → Vorstellung des Dorfes
Den Besuchern wurden dabei interaktiv verschiedene Bräuche, Traditionen und Geschichten vorgestellt.
- Poi Twirling ist eine Art von Frauen zu tanzen, während sie die Pois auf verschiedene Weisen bewegen und umher schmeißen. Das ganze durfte ich auch ausprobieren und es ist komplizierter als aussieht.
- dann wurden Spiele mit Stöckern beigebracht, bei denen es viel um Reaktion geht.

- der berühmte Haka Tanz wurde natürlich auch beigebracht, ist aber leider nur für die Männer bestimmt.
- über die Gesichts-Tattoo-Kunst Ta Moko wurde sehr viel erzählt und erklärt. Zum Beispiel, dass alles unterhalb der Nase die eigenen Attribute darstellt und alles oberhalb die Herkunft, also auf der einen Seite die Attribute des Vaters und auf der anderen die der Mutter.

- auch zu den Holzschnitzereien wurde was erzählt und wir haben erfahren, das Rangordnung durch den Häuserbau veranschaulicht wird.
- Auch über die Geschichte, wie die Maoris nach Aotearoa (Neuseeland) gekommen sind, wurde uns erzählt.
> Wharenui → das große Haus
In dem Haus, was man mit einer Kirche oder einem Theater vergleichen kann, wurde eine sehr sehr schöne Show mit Tanz, Gesang und Haka aufgeführt, wobei man die ein oder andere Träne verdrücken konnte, obwohl alles auf Maori war. Normaler Weise dürfen im Wharenui die Frauen nicht in der ersten Reihe sitzen, damit die Männer sie bei einem möglichen Angriff beschützen können.
> Hangi → Erdofen

Das Besondere an dem Essen, ist nicht das Mahl selber, sonder die Machweise, denn es wird unter der Erde auf Vulkan Gestein für 3-4 Stunden gekocht. Das Festmahl war zwar lecker, aber leider wenig gewürzt und es hat mich sehr an ein Weihnachtsessen erinnert. Der Tee war absolut grausam und das Karakia (Gebet) hab ich nicht verstanden, aber ich fand es cool.

> Poroporoaki → Verabschiedung
Zum Schluss gab es dann noch Gesang, Tanz und Reden und dabei hat eine Frau etwas gesagt, was mich aus verschiedenen noch sehr lange beschäftigt hat.
„He aha te mea nui a tenei ao?
Maku e ki atu he tangeta, he tangeta, he tangeta.“
„Was ist das Wichtigste auf der ganzen Welt?
Es sind die Menschen, die Menschen, die Menschen.“
> Waka (zurück)
Auf der Rückfahrt, hat der Busfahrer verschiedene Lieder mit uns gesungen und alle Leute aus einem Land mussten die Nationalhymne zusammen singen. Natürlich war das das erste Mal, dass ich die einzige Deutsche war…
Insgesamt muss ich sagen, dass der Feminismus bei den Maoris ausbaufähig ist, aber die Kultur wird von berührenden Traditionen mit viel Lebensfreude und Toleranz beherrscht und ich hab durch den Abend einen guten Einblick in das Leben bekommen.

Redwoods Forest

Am 03.01 hatte ich sehr viel Zeit totzuschlagen, da ich den Bus nach Paihia Nachts nehmen wollte.
Deswegen machte ich mich dann komplett ohne Plan von nichts auf den Weg zum Redwoods Forest, wobei ich durch ein abgesperrtes Gebiet gegangen bin und somit meine Kletterkünste beweisen musste. Nach knappen 2 Stunden war ich dann aber angekommen und habe mich für den grünen Weg entschieden und bin sonmit 1 ½ Stunden durch den Regen gelaufen – aber wir erinnern uns: Wetter=Natur. Der Wald ist echt schön und die Namensgebung wird schnell klar, zwischendurch, gab es dann so ein paar Dschungel-Vibes und es war einfach cool.




Danach bin ich dann – diesmal mit Plan – eine Stunde zurück gelaufen und habe mir dann die Shopping-Meile Rotoruas angeguckt und bin ins Basement-Cinema gegangen, was irgendwie eine Attraktion an und für sich war. Der Keller war nämlich eine Kino und Kletterwand Kombination und so konnte man während man darauf gewartet hat, dass der Mini-Kinosaal geöffnet wurde, Leuten beim Klettern zugucken.

Der Film 'Breathe' war sehr schön und emotional und hatte die Geschichte der Entstehung des Rollstuhls erzählt und hat somit eine der Fragen beantwortet, die man sich Nachts stellt, wenn man nicht einschlafen kann.
Als Abendessen habe ich mir dann Fish&Chips – mein einziges nicht vegetarisches Essen nebenbei – gegönnt, welches nicht nur mega günstig sondern auch mega lecker war.

Danach war dann McDonalds mal wieder mein bester Freund, während ich auf meinem Bus um 3 Uhr gewartet habe.

Silvester:

Durch meine spontane Planänderung der Vortage, musste ich leider Taupo komplett von meiner Liste streichen und konnte auch erst den letzten Bus nach Rotorua nehmen, so dass ich den Großteil des Tages mit telefonieren, essen und Hörbüchern verbrachte.
Am Nachmittag konnte ich dann aber endlich in den Bus steigen und hatte nur eine kurze Busfahrt vor mir.
In meinem Hostel angekommen, machte ich mir Essen und fragte mich, wie ich um Himmels Willen bis 0 Uhr aushalten sollte, da ich unglaublich müde war. Ich wollte aber auf jeden Fall zu dem Glow-Festival am Seeufer gehen, deswegen setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum und versuchte nicht einzuschlafen und dann wurde ich von dem guten Frederick angesprochen und gefragt, was meine Pläne wären. Als ich ihm sagte, dass ich zum Seeufer gehen würde meinte er, dass er und seine Freundin das gleiche vorhatten, nur mit vorher betrinken und ob ich denn nicht Lust hätte mitzumachen. Und da sagt man ja immerhin nicht Nein!
Nach kurzer Zeit hatte Frederick noch zwei Brüder angesprochen, ob sie auch noch mitmachen wollten und so war die „Top 5“, wie wir uns später nannten, geformt.
Mit lustigen Gesprächen, allgemeinem Kennenlernen und Bier vertrieben wir die Zeit, bis wir uns gegen 11.30 Uhr auf den Weg machten.
100 Meter vom Ufer war eine Bühne aufgebaut, auf der eine nationale Band spielte und davor saßen lauter Menschen auf der Wiese und hörten zu, tanzten und aßen und tranken.
Kurz vor Mitternacht machten sich dann alle im Gänsemarsch auf den Weg zum See und dann ging der Countdown los und es kam kein Feuerwerk. Zwei Minuten später erklang dann ein neuer Countdown aus Lautsprechern und diesmal ging danach auch ein Feuerwerk los. Man könnte sich jetzt streiten, ob wir zu früh waren oder die Veranstalter zu spät. Nach Umarmungen mit Leuten, die ich 2 Stunden früher kennengelernt habe und 'Happy New Year'-Nachrichten nach Deutschland mit 'Du bist 12 Stunden zu früh'-Antworten haben wir dann das mega coole Feuerwerk und das brennende Schiff bewundert. Als dann das Feuer auf dem Schiff gelöscht war und alle langsam nach Hause gingen, haben wir uns ans Ufer gesetzt und weiter geredet und getrunken und Fremde wie mit einem Magnet angezogen, so dass wir irgendwann eine echt große Runde waren.
Auf dem nach Hause weg haben Frederick und ich dann aber beschlossen, dass wir im Hostel definitiv die besten fünf Leute des Abends gefunden hatten.

Ich muss sagen, ein besseres Silvester ohne Familie und Freunde hätte ich nicht haben können. Ein top Start in 2018.
Government Gardens

Das neue Jahr habe ich zuerst einmal mit Schlafen verbracht und dann bin ich durch Rotorua gegangen. Die Stadt ist ziemlich cool, aber der Schwefelgestank ist sehr intensiv, da es sehr viele Schwefel- und was weiß ich noch für Elemente Bäder gibt.

Irgendwann auf meiner Erkundung hab ich dann die Government Gardens entdeckt, welche auf Land gebaut sind, das die Maoris 1800 an die britische Krone gegeben haben.

Der Eingang wurde für den Besuch der Queen gebaut,

alles andere ist einfach hübsch anzugucken

und mittendrin gibt es einfach einen 256° heißen Hot Pool.

Das Museum war leider geschlossen, sonst wäre ich da auch gerne reingegangen.



Wai-O-Tapu Thermal Wonderlands


Mittags hab ich mich dann auf den Weg nach Wai O Tapu gemacht, um mir die verschiedenen heißen Quellen anzugucken. Leider war das Wetter sehr bescheiden – wie die nächsten vier Tage - , aber das Wetter gehört immerhin zur Natur und ich wollte Natur pur!

Das ganze war auf jeden Fall unglaublich!
Unglaublicher Gestank

Unglaubliche Farben

Unglaubliche Hitze

Unglaubliche Natur

Am meisten beeindruckt,haben mich das „Devil's Bath“, was einen sehr passenden Namen hat – diese Farbe schreit schon Gefahr

und der „Lake Ngakoro“, was übersetzt Großvater heißt, auch den Namen fand ich wieder sehr treffend.

Auf dem Rückweg habe ich dann den teuersten, leckersten und kleinsten Chai Latte der Welt getrunken

und im Bus ist mir klar geworden, was für eine tolle Möglichkeit ich hier in Neuseeland habe.









Kuirau Park

Am 02.01 habe ich dann die andere Hälfte von Rotorua erkundet und bin auf den Underdog der Stadt gestoßen. Der Kuirau Park ist 10 Minuten vom „Zentrum“ entfernt und war einer meiner Highlights. Auch dort war der Gestank wieder sehr intensiv und meine Kopfschmerzen waren nun schon zwei Tage anhaltend.
In der Mitte des Parks war ein See mit einer verwucherten Brücke, auf der man bestimmt sehr schöne Bilder hätte machen können, aber ich bin ja alleine rumgereist und hatte demnach keine persönliche Fotografin dabei.

Wenn man weiter gegangen ist, ist man zu einem angelegtem Hot Pool gekommen, in dem man ein Fußbad machen konnte. Sowas ist natürlich total meins und deshalb ich mich dann erst einmal 30 Minuten entspannt und meine Füße schön rot werden lassen. Sowas gibt es glaub ich auch nur in Neuseeland…

Danach hab ich mir dann noch mehr Hot- und Mud-Pools angeguckt und war trotz des vorherigen Tages noch immer fasziniert und hab mich noch immer gefragt, wie so was möglich ist.





Ohinemotu

Nachdem ich dann alle Bäder bestaunt hatte, machte ich mich auf den Weg nach Ohinemotu, was als Maori-Village betitelt wurde, mich aber leider ein bisschen enttäuscht hat. Es war nämlich eher eine Kirche mit Friedhof als ein Dorf.

Trotzdem fand ich die Kirche sehr interessant und schön und die Idee des Jesus, der auf dem Rotorua Lake geht fand ich recht genial.

Meine Mittagspause habe ich dann am „Swan Lake“ verbracht und danach bin ich weiter durch die Stadt geschlendert,habe Eis gegessen und bin an diversen Buchläden hängen geblieben.


Taramaki Maori Village
Am späten Nachmittag bin ich dann mit einem Shuttle zur Taramaki Maori Village gefahren, um die Maori Kultur zu erleben und ein Festmahl zu speisen.
Der Abend ist in verschiedene Abschnitte einzuteilen.
> Waka → Reise:
Meine Gruppe hatte einen sehr coolen Busfahrer, der uns sehr viel erzählt hat und dann haben wir einen Chef bestimmt, der uns die ganze Zeit leiten würde.
> Te Wero → Challenge
Die Maoris sind in ihrem Schiff angekommen und haben einen Powhiri, was sowas wie ein Bergrüßungs-/Prüfungs-Tanz ist. Währenddessen darf niemand lachen und es wird geguckt, ob die Besucher es wert sind, in das Dorf zu gehen.

Die Chefs von jeder Gruppe, heben ein Blatt, was als Friedenssymbol dient, auf und geben dann den Maoris einen Nasen-Kuss, wobei man zwei Mal mit den Nasen aneinander stößt und dabei einatmet. Das ist die typische Begrüßung der Maoris und man gibt damit dem Gegenüber den Lebenshauch.

> Marae → Vorstellung des Dorfes
Den Besuchern wurden dabei interaktiv verschiedene Bräuche, Traditionen und Geschichten vorgestellt.
- Poi Twirling ist eine Art von Frauen zu tanzen, während sie die Pois auf verschiedene Weisen bewegen und umher schmeißen. Das ganze durfte ich auch ausprobieren und es ist komplizierter als aussieht.
- dann wurden Spiele mit Stöckern beigebracht, bei denen es viel um Reaktion geht.

- der berühmte Haka Tanz wurde natürlich auch beigebracht, ist aber leider nur für die Männer bestimmt.
- über die Gesichts-Tattoo-Kunst Ta Moko wurde sehr viel erzählt und erklärt. Zum Beispiel, dass alles unterhalb der Nase die eigenen Attribute darstellt und alles oberhalb die Herkunft, also auf der einen Seite die Attribute des Vaters und auf der anderen die der Mutter.

- auch zu den Holzschnitzereien wurde was erzählt und wir haben erfahren, das Rangordnung durch den Häuserbau veranschaulicht wird.
- Auch über die Geschichte, wie die Maoris nach Aotearoa (Neuseeland) gekommen sind, wurde uns erzählt.
> Wharenui → das große Haus
In dem Haus, was man mit einer Kirche oder einem Theater vergleichen kann, wurde eine sehr sehr schöne Show mit Tanz, Gesang und Haka aufgeführt, wobei man die ein oder andere Träne verdrücken konnte, obwohl alles auf Maori war. Normaler Weise dürfen im Wharenui die Frauen nicht in der ersten Reihe sitzen, damit die Männer sie bei einem möglichen Angriff beschützen können.
> Hangi → Erdofen

Das Besondere an dem Essen, ist nicht das Mahl selber, sonder die Machweise, denn es wird unter der Erde auf Vulkan Gestein für 3-4 Stunden gekocht. Das Festmahl war zwar lecker, aber leider wenig gewürzt und es hat mich sehr an ein Weihnachtsessen erinnert. Der Tee war absolut grausam und das Karakia (Gebet) hab ich nicht verstanden, aber ich fand es cool.

> Poroporoaki → Verabschiedung
Zum Schluss gab es dann noch Gesang, Tanz und Reden und dabei hat eine Frau etwas gesagt, was mich aus verschiedenen noch sehr lange beschäftigt hat.
„He aha te mea nui a tenei ao?
Maku e ki atu he tangeta, he tangeta, he tangeta.“
„Was ist das Wichtigste auf der ganzen Welt?
Es sind die Menschen, die Menschen, die Menschen.“
> Waka (zurück)
Auf der Rückfahrt, hat der Busfahrer verschiedene Lieder mit uns gesungen und alle Leute aus einem Land mussten die Nationalhymne zusammen singen. Natürlich war das das erste Mal, dass ich die einzige Deutsche war…
Insgesamt muss ich sagen, dass der Feminismus bei den Maoris ausbaufähig ist, aber die Kultur wird von berührenden Traditionen mit viel Lebensfreude und Toleranz beherrscht und ich hab durch den Abend einen guten Einblick in das Leben bekommen.

Redwoods Forest

Am 03.01 hatte ich sehr viel Zeit totzuschlagen, da ich den Bus nach Paihia Nachts nehmen wollte.
Deswegen machte ich mich dann komplett ohne Plan von nichts auf den Weg zum Redwoods Forest, wobei ich durch ein abgesperrtes Gebiet gegangen bin und somit meine Kletterkünste beweisen musste. Nach knappen 2 Stunden war ich dann aber angekommen und habe mich für den grünen Weg entschieden und bin sonmit 1 ½ Stunden durch den Regen gelaufen – aber wir erinnern uns: Wetter=Natur. Der Wald ist echt schön und die Namensgebung wird schnell klar, zwischendurch, gab es dann so ein paar Dschungel-Vibes und es war einfach cool.




Danach bin ich dann – diesmal mit Plan – eine Stunde zurück gelaufen und habe mir dann die Shopping-Meile Rotoruas angeguckt und bin ins Basement-Cinema gegangen, was irgendwie eine Attraktion an und für sich war. Der Keller war nämlich eine Kino und Kletterwand Kombination und so konnte man während man darauf gewartet hat, dass der Mini-Kinosaal geöffnet wurde, Leuten beim Klettern zugucken.

Der Film 'Breathe' war sehr schön und emotional und hatte die Geschichte der Entstehung des Rollstuhls erzählt und hat somit eine der Fragen beantwortet, die man sich Nachts stellt, wenn man nicht einschlafen kann.
Als Abendessen habe ich mir dann Fish&Chips – mein einziges nicht vegetarisches Essen nebenbei – gegönnt, welches nicht nur mega günstig sondern auch mega lecker war.

Danach war dann McDonalds mal wieder mein bester Freund, während ich auf meinem Bus um 3 Uhr gewartet habe.

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