Mittwoch, 24. März 2021
Auf nach Lappi Lappland!
Man nehme sieben reiselustige Erasmus-Studierende, drei Airbnbs, zwei vollgepackte Autos, und viel zu viele Snacks ? schon hat man die perfekte Kombi für elf Tage Lappland.

Wie bereits erwähnt sind wir in unserer Isolation/Quarantäne nicht verzagt und haben unsere Zeit damit rumbekommen, einen Lappland-Trip zu planen.

Wir sind:
- Annika (deutsch), kann sich schwer entscheiden, ist aber im Endeffekt bei allem dabei
- Pauline (deutsch), kölsch durch und durch und redet vielleicht sogar noch mehr als ich
- Ben (deutsch), vernichtet mehr Snacks als Felix, Bine und ich zusammen
- Maja (deutsch, was sonst?), immer auf der Suche nach gramable Situationen (das hat was mit Instagram zu tun, so richtig verstehe ich es aber auch nicht?)
- Bram (nicht deutsch, man hätt?s nicht gedacht? belgisch), sagt wenig, außer es ist unfassbar lustig
- Pelle (belgisch), immer passiv aggressiv unterwegs
- Und meine Wenigkeit kennt ihr ja


von links: Ben, Riks, Pauline, Annika (hinten), Maja (vorne), Pelle, Bram

Man nenne uns auch die Dutchlanders?

Gut, dass das auch einmal geklärt ist, jetzt geht es aber wirklich um den Trip:

16|02 Jyväskylä -> Rovaniemi



Am Dienstag musste ich viel zu früh aufstehen, ich hatte mich nämlich bereit erklärt mit Pelle zusammen die Autos vom 15-Minuten entfernten Parkplatz zu holen. Dann bin ich auch direkt das erste Mal im Schnee Auto gefahren und muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir da viel zu viele Gedanken drum gemacht hatte. Das ist nämlich gar nicht mal so anders, als auf leer geräumten Straßen zu fahren.
Vor unserem Wohnkomplex angekommen, konnten wir dann die Autos vollpacken (irgendwie hatten wir dann doch mehr als gedacht? so ist es doch immer), ein erstes Selfie machen und uns aufteilen. Pauline, Annika und ich haben uns in das eine Auto gesetzt und die anderen halt in das andere. Ja und den Tag haben wir dann halt mit Fahren verbracht. Dabei haben wir natürlich Musik gehört und Pauline und ich haben viel gequatscht. Zitat Annika: ?Das war voll gut, dann musste ich nicht so viel reden?. Jeder hat halt seine Aufgaben?



Die Fahrt war aber schon ein Highlight. Die Straßen sind einfach sooo schön, da könnte ich auch 11 Tage am Stück nur fahren. Irgendwie sieht es die ganze Zeit so aus, als würde der Wald sich nur für uns teilen. Außerdem sah durch den Schnee alles aus wie ein Winterwunderland. Dazu hat die Sonne auch noch den ganzen Tag herrlich geschienen und die ?Achtung Elch?-Schilder alle paar Kilometer haben mich so oder so jedes Mal glücklich gemacht. Ein Träumchen.





Nach etlichen Toiletten-Pausen und ungefähr genauso vielen Kaffees sind wir dann aber am späten Nachmittag auch mal an unserem Airbnb in Rovaniemi angekommen. Rovaniemi gilt als die ?Start-Stadt? Lapplands weil sie quasi auf dem Polarkreis liegt und man dort alle möglichen Lappland-typischen Aktionen machen kann. Die Region fängt aber eigentlich schon südlicher an. Am Airbnb haben wir Frieder (deutsch), Schweinsgalopp ist für sein Schritttempo noch untertrieben, und seine Freundin Lina getroffen. Die beiden haben nämlich die ersten zwei Tage mit uns verbracht.

Tja, und dann haben wir halt den Urlaub eingeläutet.
Als erstes wurde natürlich die Sauna angeschmissen und das erste Bier geöffnet, um auf unseren Urlaub anzustoßen. Dann wurde viel zu lange darüber diskutiert, wer wo schläft (eigentlich war es uns allen egal?), danach habe ich Bens Haare abrasiert, die Jungs sind in die Sauna gegangen und Maja hat mir die Haare rasiert.







Nachdem ich dann abgesaugt war, sind wir Mädels in die Sauna gegangen und in der Zeit haben die Jungs gekocht ? so wünscht man sich das. Und dann haben wir mit Spielen den Abend ausklingen lassen. Jede Bettkonstellation hat dann natürlich noch ihre eigene Laber-Session gestartet, obwohl ja alle sooo müde waren. Annika, Ben und ich konnten aber auch wirklich einfach nicht schlafen?

17|02 Rovaniemi



Unseren ersten richtigen Urlaubs-Tag haben Pauline, Annika, Ben und ich mit einem Morgenspaziergang durch Rovaniemi begonnen. Und wie das halt so häufig in Finnland ist, war sie nicht sonderlich schön oder spektakulär.



Interessant und erinnernswert war der Spaziergang aus zwei Gründen trotzdem. Erstens waren es -23˚C, aber es hat sich deutlich kälter angefühlt. Diese Minusgrade hatten wir davor länger nicht gespürt (zumal wir ja die meiste Zeit eh in Isolation waren?) und dann war das echt wieder ne Nummer und das Atmen fiel irgendwie schwer.
Zweitens war der See direkt an der Stadt nicht komplett zugefroren, wodurch er gedampft hat, was einfach mega cool und mystisch aussah.





Trotzdem war?s halt zu kalt, weshalb wir schnell wieder nach Hause gegangen sind, um ein paar Käsetoasts zu essen. Da hat die Obsession damit wohl angefangen?



Danach haben wir uns noch Pelle und Maja geschnappt und sind in die Santa Claus Village gefahren, um uns das mal anzugucken und für die anderen auszuchecken, ob es sich lohnt. Naja, die Antwort war für mich ganz klar: nein. Es ist halt einfach komplett touristisch und unnötig. Die Santa-Hütten, in denen man schlafen kann, kosten ein Vermögen die Nacht. Jedes Restaurant gehört angeblich Santa. So kann man dann Santas Pizza oder Santas Burger essen. Der Polarkreis ist komplett blöd ausgeschildert. Im Endeffekt waren wir dann aber trotzdem drauf - wenigstens etwas.



Im Souveniershop kostet alles fünfmal so viel und Finnland ist eh schon so teuer. Man wird so halb genötigt ein Bild mit Santa zu machen, was dann 5 Euro kostet. Und außerdem ist Santa einfach irgendwie creepy. Naja, danach sind wir einfach noch ein bisschen rumgefahren, das war dann wieder cool!

Als wir wieder zurück waren, musste ich arbeiten. Wir haben nämlich den Trip extra so geplant, dass wir lange unterwegs sind, dafür dann aber alle Unisachen machen oder arbeiten mussten. So sah dann an dem Nachmittag auch unser Airbnb aus. Alle an ihrem eigenen Laptop und in ihrem eigenen Film. Blöd war nur, dass WLAN mit neun Leuten gleichzeitig benutzen, nicht allzu gut funktioniert, so dass meine Arbeit an dem Tag einfach nur stressig war. Aber kein Problem: Wir hatten ja zum Glück die Sauna und die haben Pauline und ich dann auch genutzt, um einfach mal über alles zu quatschen und runter zu kommen. Wir brauchen das einfach auch in Deutschland!

Nach dem Essen, einigen Runden Jenga, 50 Mal Vorhersagen checken (Bens App sagt einfach immer 0%), und ganz ganz vielen Schichten anziehen, haben wir dann beschlossen, gegen 9 Uhr rauszufahren, um Nordlichter zu ?jagen?. Zum Glück!

Wir sind erstmal eine halbe Stunde Richtung Norden gefahren und haben dann mitten im Nirgendwo gehalten, um nichts zu sehen ? außer natürlich den wirklich wunderschönen, klaren Sternenhimmel. Das wäre ja schon schön genug gewesen. Da er ja aber nicht der Grund für unseren Ausflug war, sind wir dann nochmal 10 Minuten weiter Richtung Norden gefahren. Und dann hieß es, Geduld bewahren und da wissen wir alle, wie unfassbar gut ich das kann?

Es hat sich aber gelohnt ? so lange mussten wir auch gar nicht warten ? denn dann kamen die Nordlichter. Erst waren wir uns gar nicht so sicher, ob sie es wirklich waren, da sie nur recht schwach geleuchtet haben. Aber nach ein paar Minuten konnten wir es nicht mehr leugnen und dann waren wir alle einfach nur noch hin und weg.



Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass das eines der krassesten Sachen war, die ich jemals gesehen habe. Es war nicht nur wunderschön, sondern auch irgendwie hypnotisierend. Ben und Frieder hatten sich zum Glück vorher damit beschäftigt, wie man das Spektakel am besten auf Bildern festhalten kann, sodass ich das ganze einfach nur genießen konnte und nicht an Bilder denken musste. (Die tollen Bilder seht ihr leider noch nicht, weil die Ollen mir die einfach nicht schicken? frech! Die aktualisiere ich dann aber hoffentlich irgendwann mal)



Bram und ich haben uns dann auch nebeneinander in den Schnee gelegt und die (fast) Ruhe und den faszinierenden Anblick genossen. Und wenn die Leute von tanzenden Nordlichtern reden, dann hat das schon einen Grund, denn anders kann ich es auch nicht beschreiben.



Irgendwann war es dann aber doch zu kalt und wir haben uns wieder ins Auto begeben. Und mit grandiosen Leuten, zu denen ich mich an dem Abend unfassbar verbunden gefühlt habe, super lauter Musik, eingefrorenen Gliedmaßen und Tränen in den Augen ging unser erstes Lappland-Abenteuer zu Ende.

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Montag, 1. März 2021
Die Sache mit Corona...
Warum hier so lange nichts kam.



"In Zeiten von Corona" sind vier Worte, die uns in dem vergangenen Jahr ständig begleitet haben. Wir haben sie viel zu häufig gehört und vermutlich noch öfter selbst gesagt. In Zeiten von Corona kann man nun mal nicht mehr einfach so reisen. In Zeiten von Corona geht's nicht mehr darum, was man darf, sondern was vernünftig ist. In Zeiten von Corona muss man zweimal überlegen, ob man irgendwo hingeht... und so weiter.

Nach meiner 10-Tages-Quarantäne schien das alles nicht mehr zu gelten. Die Bars sind offen, Freund:innen kann man jeden Tag sehen. In Supermärkten und Läden muss man nicht einmal mehr Masken tragen. "Keep your Distance"-Schilder sind das Einzige was einen hier an Corona erinnert. Naja, und so haben wir uns auch verhalten. Und dann haben wir eben die Rechnung bekommen.

Am 21. Januar waren wir noch feiern in einer Bar und am 22. fiel dann das Chaos über uns ein. "Ich wollte nur eben allen Bescheid geben, dass ich gerade einen Anruf vom Gesundheitsamt bekommen habe und anscheinen positiv bin" wurde in unseren Internationals-Gruppenchat geschickt. Er sei seit seinen ersten Symptomen in Quarantäne habe aber vorher Kontakt zu einigen gehabt, unter anderem mit Bens Mitbewohner Bram. Ihm selbst ging es zwar gut, aber Ben hat an dem Abend noch Fieber bekommen, ich hatte am Samstag-Nachmittag meine ersten Symptome... und so weiter. Nachrichten von Studierenden, die Symptome hatten, sich testen ließen, oder sogar positiv getestet wurden, vermehrten sich in der nächsten Woche quasi exponentiell. Corona war bei den Internationals angekommen.

Wie, warum, und durch wen, weiß keiner, aber es war nicht mehr zu leugnen: Wir hatten der Stadt Jyväskylä ganz schöne Scheiße eingebrockt. Und das hieß, mit den Konsequenzen umgehen:

- nochmal zwei Wochen (bei manchen sogar drei Wochen) Quarantäne oder Isolation
- die Leute, die man gerade kennen und lieben gelernt hat, wieder nicht sehen
- gecancelter Präsenz-Unterricht
- Symptome
- Schuldgefühle

Und das mit den Symptomen, war bei mir gar nicht mal so ohne. Ich hatte definitiv keinen schweren Verlauf, aber halt auch keinen leichten. Ich hatte Schnupfen, Migräne, Husten, war unfassbar schlapp, und hab die meiste Zeit einfach nur geschlafen oder irgendwas geguckt, ohne den Inhalt wirklich aufzunehmen. Vor allem der Druck auf meiner Brust, den ich genau beobachten sollte, hat mir ganz schön Sorgen bereitet.

Hier muss ich aber auch nochmal meine Uni einwerfen, denn die hat sich grandios um uns gekümmert. Direkt als klar war, dass das Virus im Umlauf ist, wurden wir alle informiert und eine mobile Test-Station im Studierenden-Dorf organisiert. Außerdem haben wir wieder den Essens-Lieferdienst zur Verfügung gestellt bekommen, damit wir auch in Isolation versorgt waren. Alle zwei Tage wurden Zoom-Info-Veranstaltungen gehalten, damit wir wissen, was Sache ist - eine davon war mit einem Psychologen. Alle Dozierenden haben uns nochmal gesagt, dass wir uns melden sollen, falls etwas ist und sie uns keinen Vorwurf machen. Und jede:r Studierende hat ein Einzel-Zoom-Gespräch mit Leuten der der Uni geführt, in dem es einfach nur darum ging, uns noch einmal zu versichern, dass uns keiner einen Vorwurf macht und um sicher zu stellen, dass wir mit der Situation klar kommen und soziale Kontakte haben. Das war schon ziemlich sehr nett!

Nach einer guten Woche, die ich ausschließlich im Bett verbracht hatte, ging es mir dann aber langsam besser und ich hatte Zeit, über die ganze Sache nachzudenken und zu reflektieren.

Wie konnte mir sowas passieren, dabei war ich doch sonst so vorsichtig? Sind die Einwohner:innen jetzt wohl sauer auf uns? Wenn ja, zu Recht? Wie viel Schuld soll ich mir für die Situation geben? Hätte das ganze verhindert werden können?

Zu Antworten bin ich nicht wirklich gekommen, ich habe aber aus der Situation gelernt, was ich eigentlich schon wusste: In Zeiten von Corona geht's nicht mehr darum, was man darf, sondern was vernünftig ist. Und danach versuche ich jetzt den Rest der Zeit zu gestalten. Das heißt nicht, dass ich jetzt gar nichts mehr machen werde (immerhin will ich ja auch die Zeit hier genießen). Es heißt aber, dass ich nicht mehr zu Partys in Bars gehe, auch wenn sie erlaubt sind. Ich versuche, nicht mit 100 verschiedenen Leuten etwas zu machen, sondern gucke, dass ich meine Kontakte beschränke. Und ich habe einen Lappland-Trip, der mit ganz vielen verschiedenen Studierenden aus unterschiedlichen Teilen Finnlands in einem Bus gewesen wäre, abgesagt. Stattdessen haben wir uns mit einer kleineren Gruppe zusammengetan und einen eigenen Trip geplant, bei dem wir fast nur Kontakt miteinander hatten und mit Autos gefahren sind. Auf die Reise haben wir uns dann Mitte Februar begeben, als wir alle wieder aus der Quarantäne/Isolation raus waren.

Darüber berichte ich dann die nächsten Tage und Wochen. Es war nämlich ziemlich fantastisch...

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Freitag, 22. Januar 2021
Die Verwandlung
Gut eine Woche bin ich jetzt aus der Quarantäne und wie sag ich das jetzt am besten? Ich bin in Finnland angekommen. Man könnte fast sagen (ich tue das auch einfach), ich bin eine waschechte Finnin geworden.

Lasst mich Euch erklären warum:




Ohne Saunieren geht gar nichts mehr:

Vermutlich der Grund, warum die Finnen zu den glücklichsten Völkern der Welt gehören.



Ich erinnere mich noch wage an die Zeit, als Saunieren so gar nichts für mich war. Ja gut, die Zeiten sind sowas von vorbei! Irgendwann hat Ellen mich mal mitgeschleppt und ab da war meine Abneigung Geschichte. Immer mal wieder mit den Mädels einen entspannten Tag in der Sauna verbringen, das war toll. Naja, jetzt ist das Saunieren mindestens jeden zweiten Tag notwendig. In Finnland geht man abends zum Entspannen und Quatschen in die Sauna und so machen wir das jetzt auch immer, es ist irgendwie ne ganz andere Sache als in Deutschland und es ist viel selbstverständlicher.

Am Anfang waren wir noch ein bisschen schüchtern. Mit dem Handtuch fest um den Körper gewickelt sind wir vorsichtig in die Sauna gegangen. Das Handtuch haben wir nur ungern abgelegt, um uns hinzusetzen. Mittlerweile lassen wir das Handtuch vor der Sauna hängen und uns ist alles egal. Waren wir am Anfang noch nur unser kleines vertrautes Grüppchen, laden wir mittlerweile immer mehr Leute zum Treffen in der Sauna ein. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Sauna einer der wenigen Orte ist, an denen Finnen auftauen (haha, was nen Wortwitz). Das Volk ist ja sonst eher als schüchtern und still bekannt und bis jetzt habe ich den Eindruck bestätigt bekommen. Aber nicht in der Sauna, nein! Auf einmal wird man aktiv von Finnen zu einer Konversation eingeladen und alle reden durcheinander. Toll!

Und dann ist da noch das Bier. Während den ersten zwei Durchgängen lassen wir es im Schnee kalt werden und beim dritten Durchgang nehmen wir es dann mit in die Sauna. Das macht man hier so und wir haben das direkt mal übernommen.

Und auch das Kneipen läuft hier ein bisschen anders ab. Die Sauna unseres Studierendendorfs liegt im 9. Stockwerk und wir können aus dem Fenster eines Wintergartens (oder sowas? Ist halt nen Raum, in dem wir uns abkühlen können) aufs Dach klettern. Wie man das so in Finnland erwartet ist das Dach natürlich voller Schnee. Den nimmt man sich dann und reibt sich damit ein - auch dabei beachten wir natürlich, dass wir mit den Körperteilen anfangen, die am weitesten vom Herz entfernt sind. Die ganz Mutigen schmeißen sich einfach splitterfasernackt rein. Als waschechte Finnin habe ich das natürlich auch schon gemacht. War eine Erfahrung...

Was ist Kälte?



"Boah, heute ist es aber warm", war ein Satz, der in unserer Gruppe fiel, als es -5˚C war. Ich hatte keine Mütze auf, keine Handschuhe an und meine Jacke war offen. In diesem Moment ist uns aufgefallen, dass irgendwas anders ist. Naja, wenn man drei Tage vorher -25˚C erlebt hat, kommen einem -5˚C halt warm vor. Fast schon heiß. Immerhin sind es auch 20˚C wärmer. Das ist ja fast, als wäre es plötzlich Sommer geworden...

Ich schlafe übrigens auch hier ohne Probleme mit offenem Fenster - ich will ja keine Migräne bekommen. Allerdings habe ich mir dafür schon einige verwirrte Blicke eingefangen. Heute Nacht hat es auch ein bisschen in mein Zimmer geschneit - machste nichts...

Ach, das bisschen Schnee



Jyväskylä ist eine Fahrrad-Stadt. Hauptsächlich liegt das daran, dass die Bus- und Bahn-Verbindung einfach mega schlecht ist und man mit dem Fahrrad besser und schneller irgendwo hinkommt. Tja, und das halt auch im Winter. Das Bisschen Schnee interessiert hier keinen. So haben wir uns dann am Wochenende direkt Fahrräder besorgt. Ich muss zugeben, in der Hinsicht bin ich noch nicht so ganz Finnin. Ich glaube aber, das liegt an mir, meinem Charakter und meiner generellen Abneigung gegenüber Fahrrädern und nicht an meiner Nationalität... Sag ich jetzt mal einfach so. Ich bin nämlich noch nicht so ganz überzeugt von diesem ganzen Konzept. Hat man dann auch dem einen Abend gemerkt als es, während wir in der Bar waren, extrem viel geschneit hat und wir dann unser Fahrrad durch den Schnee schieben mussten. Das ist natürlich noch anstrengender, als einfach nur durch den Schnee zu stiefeln. Trotzdem habe ich das Fahrrad und fahre auch durch den Schnee damit - wenn auch eher aus Gruppenzwang...

Zum Feierabends mal eben auf die Piste





Ähnlich wie bei dem Saunieren steht es ums Ski-Fahren. Während auch das für die meisten Deutschen nur als längeres Event möglich ist, ist es für die Leute in Jyväskylä mal eben eine Aktivität nach dem Feierabend. Dann fährt man drei Stunden die zugegeben sehr einfache Piste runter und schon ist gut. Dabei wird es natürlich dunkel, denn hell ist es hier ja selten, aber mit Scheinwerfern ist das alles kein Problem und sieht wirklich sehr schön aus.





Außerdem hatte ich mir noch im Second-Hand-Shop einen grandiosen Ski-Anzug gekauft, damit mich auch im Dunkeln jeder sieht. Die Piste ist echt auch nicht für mehr als 3 Stunden ausgelegt, denn irgendwann wird sie auch langweilig. Ich war aber trotzdem einfach nur froh, es überhaupt machen zu können.





Suomen kieli (die finnische Sprache)



Man möchte meinen, eine:n Finn:in mache auch die Sprache aus. Widersprechen möchte ich dem nicht, für mich machen es aber viel mehr die Einstellung und die Handlungen (s.o.) aus. Finnisch hört sich für mich noch immer wie Chinesisch an. Ich weiß auch nicht, ob sich das noch ändern wird. Ich bin aber extrem gut darin "Kiitos" (Kitosch ausgesprochen) zu sagen. Naja, zumindest wenn ich jedes Mal vorher Ben frage, was Danke nochmal heißt. Die Aussprache ist aber natürlich grandios... quasi.

Gut, dass im Februar mein Survival-Finnisch-Kurs anfängt...

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Donnerstag, 14. Januar 2021
Quarantäne-Tagebuch (und meine Anreise)
Da kommt man endlich nach Finnland - nachdem die Welt auf den Kopf gestellt wurde, das Semester schon einmal abgesagt wurde und man die ganze Zeit nicht wusste, ob man wirklich darf - und dann sitzt man erstmal 10 Tage in der Bude...

Ein Grund zum Verzweifeln könnte man denken, doch Verzweiflung habe ich in meiner Quarantäne nicht einmal gefühlt. Viel eher haben mich Dankbarkeit, Erleichterung, Entspannung, Glück und Frieden überrollt. Versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass die Quarantäne jetzt vorbei ist und ich mich endlich mit den Leuten, die ich kennengelernt und jetzt schon ins Herz geschlossen habe, treffen darf. Dass mein Abenteuer endlich beginnen kann. Dass ich endlich in die Sauna darf... und vieles mehr. Trotzdem habe ich aus diesen 10 Tagen einfach das Beste gemacht. Von meinen Highlights will ich euch gerne erzählen.

Aaaaber fangen wir erstmal ganz vorne an:

04.01.21 - Die Anreise:



Um 5:45 Uhr haben Mama, Felix und ich uns auf den Weg nach Frankfurt gemacht. Man muss da aber wohl eher sagen, dass Felix uns auf den Weg gebracht hat, denn er ist gefahren, so dass Mama schlafen und ich meine Nerven runterbringen konnte. Die Nervosität kam nämlich irgendwie erst so richtig an dem Morgen - vorher hatte ich, glaub ich, einfach keine Zeit dafür naja.

So eine Fahrt zum Flughafen ist halt nicht sonderlich interessant, außer dass ich zwischendurch begeistert vom Schnee war. Da hatte ich eindeutig noch keine Ahnung welche Schnee-Mengen mich hier erwarten werden.

In Frankfurt angekommen, ging dann alles ganz schnell. Gepäck-Abgabe (ich bin übrigens ganz stolz, dass ich nur mein Backpack und Handgepäck mitgenommen habe), Toiletten-Gang und schon hieß es Tschüss sagen. Mit Maske über Mund und Nase und Tränen in den Augen haben wir uns dann auch ausnahmsweise Mal umarmt - komische Zeiten einfach. Bei der Handgepäck-Kontrolle wurde kurzzeitig mein festes Shampoo für Sprengstoff gehalten, das konnte ich aber glücklicherweise recht schnell aufklären. Und ein Telefonat mit Roman hat zum zweiten Mal Tränen in meine Augen gebracht.

Tja und dann kam ich zum Gate, das einfach voll mit Erasmus-Studierenden war. Die dicken Pullover und Wander-Schuhe verrieten das recht schnell. Und da ich ja sonst nichts zu tun hatte, habe ich einfach welche angequatscht. Die ersten wollten leider nur bis nach Helsinki und nicht noch weiter nach Jyväskylä. Die zweiten waren dann aber drei Studentinnen - Regina, Marie und Pauline aus Münster - mit dem gleichen Ziel - YEY! Da die drei aber deutlich früher durchs Gate mussten als ich, habe ich einfach noch mehr Leute angequatscht. Und so habe ich dann meine Travel-Buddies gefunden: Annika und Ben aus Köln, Maja aus Maastricht aber eigentlich Düsseldorf, und Frieder aus München, mit dem ich schon vorher geschrieben, einiges Organisatorischen geklärt hatte und den ich geplant getroffen habe.

Der Flug war tatsächlich gar nicht so schlimm und ich habe sogar ein bisschen Essen und Trinken bekommen, was ich zu dem Zeitpunkt auch wirklich gebraucht habe.



Nach der Landung haben sich dann irgendwie alle Jyväskylä-Studierenden zusammengefunden. Dabei stellte sich auch raus, dass Pauline aus Münster und Annika aus Köln in Jyväskylä Mitbewohnerinnen sind, was mega cool ist.

Frieder und ich haben dann noch schnell die gleiche Zugverbindung wie Annika, Ben und Maja gebucht. Ich habe es dann als einzige geschafft vor der Abfahrt noch einen Corona-Test zu machen (negativ - yey!) und dann hatten wir ganz schön viel Zeit, uns gegenseitig kennenzulernen und zu merken, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Zwischendurch hatten wir kurz Panik, dass wir den letzten Zug nicht bekommen, weil wir eine halbe Stunde Verspätung hatten. Glücklicherweise fahren in Finnland jedoch so wenige Züge, dass sie aufeinander warten.

Am Bahnhof in Jyväskylä sind wir dann alle auf unsere Tutor:innen getroffen, um unsere Schlüssel zu bekommen. Meine Tutorin Päivi ist meega lieb und sie hat mir zusätzlich sogar noch Bettwäsche besorgt. Und was uns da noch erwartete war SCHNEE. So viel Schnee. Also so richtiger schöner, pulvriger, glitzernder Schnee.

Mit dem Taxi ging es dann nach Kortepohja, unser Studierendendorf, wo wir alle sechs (also Annika, Ben, Frieder, Maja, Pauline und ich) wohnen. Es gibt auch noch ein anderes Studierenden-Dorf auf der anderen Seite der Stadt, deshalb ist das echt coolio. Dort angekommen habe ich tatsächlich direkt Gepäck ausgepackt und mein Zuhause für die nächsten 5 Monate eingeräumt. Hauptsächlich wollte ich einfach die tollen Fotos, die ich bekommen habe, aufhängen und dann hab ich einfach auch alles andere eingeräumt.

Relativ schnell bin ich dann auch in mein Bett gefallen, der Tag war lang, anstrengend und vor allem super aufregend.

So jetzt aber wirklich zur Quarantäne. Ich glaube, ich halte das Ganze relativ stichpunktartig und gehe dann nur genauer auf meine Highlights ein. Ich sag's aber schonmal direkt: eigentlich war jeden Tag der Spaziergang ein Highlight. In Finnland darf man nämlich ZUM GLÜCK auch während der Quarantäne mit Maske und Abstand spazieren gehen. Wir sind dann meistens in Klein-Gruppen losgegangen und haben dabei halt Maske getragen und Abstand gehalten, sodass wir uns trotzdem kennenlernen konnten. Die Leute gehören natürlich auch zu meinen Highlights, genauso wie jedes Telefonat nach Hause, das muss ich wohl nicht erwähnen.

05.01.21 - Quarantäne Tag 1 - -9˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Verbranntem Toast und Rauchmelder-Alarm am Morgen
- Orientierungsprogramm der Uni
- Warten auf den Essensdienst
- Netflix

Meine Highlights:
1. Um 18 Uhr haben wir beschlossen einen Spaziergang zu machen. In Finnland kann man das im Januar dann eigentlich eine Nachtwanderung nennen, denn ab spätestens 16.30 ist es hier stockduster. 10 Minuten von unseren Häusern entfernt sind zwei Seen, die zurzeit zugefroren sind. Auf den ersten, kleineren haben wir uns nicht getraut denn Zitat Riks: "Wir wollen unser Leben ja nicht direkt am ersten Tag riskieren". Naja, beim zweiten größeren See, haben wir Fußspuren gesehen und dann war uns das Argument auch egal. Und ich sag's euch: Es ist wenig so merkwürdig, wie den ersten Schritt auf einem zugefrorenen See zu machen. Mittlerweile haben wir dieses Gefühl natürlich auch nicht mehr und laufen auf Seen als wären es Bürgersteige - außer Pauline, die ist noch immer jedes Mal im Panik-Modus.
Generell ist es aber einfach durch den Schnee sooo wunderschön und wir können die ganze Zeit nicht fassen, dass wir hier wohnen. Das ist kein Urlaub. Das ist unser Zuhause für die nächsten Monate und das ist ganz schön verrückt.



2. Weniger ereignisreich war mein zweites Highlight des Tages, dafür aber irgendwie ganz schön emotional. Ich habe mich entschieden, diesen Blog wieder zu aktivieren. Davor hatte ich die ganze Zeit Angst und auch Respekt, denn irgendwie entschließt man sich dazu, seine Gefühle ganz frei offen zu legen und das auch noch im Internet. Außerdem weiß ich auch wie viel Arbeit es ist. Trotzdem bin ich froh, die Entscheidung getroffen zu haben. So habe ich ja auch immerhin eine Erinnerung für mich.

06.01.21 - Quarantäne Tag 2 - -8˚C

Ich weiß  nicht wie ich das Bild gedreht kriege... Technik ist auch einfach nicht meins
Fragt mich nicht, warum das Bild verdreht ist. Technik mag mich nicht...

Den Tag habe ich verbracht mit:
- "Frühem" Morgen-Spaziergang, damit wir auch mal alles im Hellen sehen. Diesmal haben wir Bens Mitbewohner Bram aus Belgien mitgenommen. Da habe ich natürlich erstmal direkt meinen ersten Schnee-Engel auf dem zugefrorenen See gemacht. Was auch sonst?
- Netflix
- Schlafen
- Mehr Netflix upsie?

Meine Highlights:
1. Da wir uns ja alle irgendwie kennenlernen wollen und dafür aber sonst nur die Spaziergänge haben, haben wir einfach mit mehren Leuten aus dem Wohnheim über Discord (Skype-/Zoom-Alternative) Among Us gespielt. Das ist ein Online-Gesellschaftsspiel und es hat richtig Spaß gemacht. Auch hier haben wir einfach wieder das Beste aus der Situation gemacht und so konnten wir trotzdem Spiele spielen, ohne uns zu treffen.

2. Danach habe ich noch mit meinen Bielefelder Mädels geskyped, was natürlich immer ein Highlight ist.



07.01.21 - Quarantäne Tag 3 - -7˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Orientierungsprogramm der Uni
- Netflix
- Among Us über Discord
- Mehr Netflix

Meine Highlights:
1. Wir dürfen während der Quarantäne natürlich nicht einkaufen gehen, deshalb kam an dem Tag meine Supermarkt-Lieferung, was bedeutet, dass ich endlich mehr als Toast zum Frühstück essen und selbst kochen konnte. Und noch viel wichtiger: Endlich hatte ich Kaffee und muss nie wieder Instant-Kaffee trinken. Das war nen ganz schön großes Ding für mich



2. An dem Tag bin ich nur mit Ben spazieren gegangen. Wir sind einfach ohne Plan und frei Schnauze in eine neue Richtung gelaufen. Dadurch sind wir dann in einen Wald und auf eine Langlauf-Strecke gekommen, was die Finnen vermutlich eher weniger glücklich gestimmt hat... Wir haben aber die Zeit genutzt, persönlichere Gespräche zu führen, was mega cool war. Tiefere Gespräche als Small-Talk zu führen, macht, glaub ich, jeden glücklich und ich bin froh, dass das schon am dritten Tag passiert ist.

08.01.21 - Quarantäne Tag 4 - -8˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Im Bett liegen
- Orientierungsprogamm
- Längerer Spaziergang in die Stadt, die im Dunkeln echt mega schön aussieht
- Netflix

Mein Highlight:
Nachdem ich an dem Tag meine Serie zu Ende geguckt hatte, habe ich mir endlich mal die Zeit fürs Lesen genommen (sonst habe ich immer nur abends ein paar Kapitel gelesen). Dazu habe ich mir leise Musik angemacht. Mehr kann ich mir ja gar nicht wünschen...


09.01.21 - Quarantäne Tag 5 - -10˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Morgen-Spaziergang
- Abgabe für meine deutsche Uni schreiben, die ich komplett vergessen hatte

Mein Highlight:
Am Abend hatte meine Tutorin mit zwei weiteren Tutorinnen einen Zoom-Abend geplant. Da habe ich dann komplett neue Leute kennengelernt und wir haben Spiele gespielt. Typisch finnisch haben die Tutorinnen sehr viel über Saunen und Alkohol geredet. Normal ist es laut ihnen, wenn jede Familie zwei Saunen zuhause hat und zusätzlich zwei im Ferienhaus. Außerdem musste eine Tutorin uns irgendwann verlassen, weil sie einen Sauna-Termin hat. Das Vorurteil ist also einfach wahr...

10.01.21 - Quarantäne Tag 6 - -12˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Sehr langem Spaziergang am Morgen. Da haben wir uns mit Regina und Marie (vom Gate in Frankfurt) getroffen und waren 3 Stunden unterwegs.
- Netflix
- Abgabe für deutsche Uni zu Ende geschrieben und eingereicht - yey!
- Abendessen über Discord mit unserer Gang hier - cute!



Mein Highlight:
Am Abend habe ich wieder mit meinen Bielefelder Mädels geskyped und wir haben einen virtuellen Spiele-Abend gemacht. Das haben wir während des Lockdowns in Deutschland auch schon öfter gemacht, deshalb ist das mittlerweile fast schon normal.

11.01.21 - Quarantäne Tag 7 - -9˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Spazieren
- Netflix
Ich sehe da ein Muster...

Mein Highlight:
Da ich mich durch Corona total ans Mobile Office gewöhnt habe, habe ich mit der Redaktion abgemacht, dass ich auch aus Finnland zwar weniger aber dennoch weiter für sie arbeiten werde. An dem Tag habe ich das zum ersten Mal gemacht und das war natürlich einfach cool.

12.01.21 - Quarantäne Tag 8 - -11˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Spazieren
- Netflix
- Telefonieren mit Mama

Mein Highlight:
An dem Tag hatte ich mein erstes finnisches Seminar. Es ist ein Kurs über Interkulturelle und Multilinguale Kommunikation und das aller coolste ist, dass das Seminar mit einer französischen Uni gemacht wird. Das heißt in dem Kurs sitzen nicht nur finnische und Auslands- sondern auch noch dazu französische Studierende. Zusätzlich ist der Kurs inhaltlich auch noch mega cool. Was will man mehr?

13.01.21 - Quarantäne Tag 9 - -19˚C

Den Tag habe ich verbracht mit:
- Netflix
- Arbeiten
- Tutorinnen-Zoom
- Telefonieren mit Mama, weil in Bielefeld ein Blitz-Ticket für mich eingetrudelt ist... upsie

Mein Highlight:
Ich habe mich an dem Tag zum ersten Mal entschieden, komplett allein spazieren zu gehen, was auch einfach mal schön war. Ich habe mich total auf meine Umgebung konzentrieren und die Ruhe genießen können. Naja, bis mir dann zu kalt war, um irgendwas zu tun und ich schnell nach Hause gegangen bin.

14.01.21 - Quarantäne Tag 10 - -23˚C



Den Tag habe ich verbracht mit:
- Netflix
- Telefonieren mit Felix
- Telefonieren mit Papa
- Gruppen-Arbeit für die finnische Uni

Meine Highlights:



1. Ganz klares Highlight war die Sonne! Zum ersten Mal haben wir sie hier gesehen und die Euphorie hat uns alle komplett gepackt. Deswegen war ich auch nicht nur einmal spazieren, sondern gleich zweimal. Zwischendurch habe ich mich aufgewärmt und gegessen.



2. Außerdem habe ich abends mit meiner Dortmunder-Gang gezoomt, was einfach richtig toll war. Da merkt man dann immer, was für tolle Freund:innen man hat!

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Dienstag, 5. Januar 2021
Guess who's back, back again
Jap, ich tu das hier wieder… Mal gucken, wie erfolgreich ich dabei bleibe… Und ob ich’s diesmal vollende…

Start

Über drei Jahre ist es nun her, dass ich mein Leben in die Hand genommen, in drei Gepäckstücke gestopft habe und in mein großes Abenteuer geflogen bin. Um alle Leute, die es interessiert, auf dem Laufenden zu halten, was ich so treibe, habe ich diesen Blog gegründet.

So weise, wie ich damals schon war, habe ich den Namen extra nicht an Neuseeland angepasst, sondern an meine Wanderlust (und meine Liebe für Alliterationen, aber das ist nebensächlich…).

Das passt jetzt ganz gut, denn inmitten einer verkehrten Welt, habe ich wieder mein Leben in die Hand genommen, in drei Gepäckstücke gestopft und bin in mein nächstes, großes Abenteuer geflogen.

Tja, und nun sitze ich auf meinem Bett im Studierenden-Wohnheim in dem Studierenden-Dorf Kortepohja in Jyväskylä, der 7. größten Stadt Finnlands (knapp 300 km nördlich von Helsinki), habe meinen Laptop wie damals auf dem Schoß und schreibe an diesem kleinen Blog.
Und ich lade euch wieder ein: Kommt mit auf meine Reise!


Da ich im Moment in Quarantäne sitze, passiert noch nicht allzu viel (obwohl ich schon einen Spaziergang mit Gang über einen eingefrorenen See gemacht habe… cool!). Deshalb habe ich entschieden, über die zehn Tage ein „Quarantäne-Tagebuch“ zu führen. Da kommen dann nennenswerte Momente rein, die ich gesammelt nach den 10 Tagen hochladen werde. Die Geschehnisse meiner Anreise hänge ich dann einfach vorne dran. Ich wollte nur schon mal ankündigen, dass hier wieder was passiert… auch ein bisschen, damit ich es wirklich durchziehe.

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